LKH Deutschlandsberg steht vor Einsparungen

Auch im LKH Deutschlandsberg wird der Rotstift angesetzt. | Foto:  Brigitte Mörth
  • Auch im LKH Deutschlandsberg wird der Rotstift angesetzt.
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Obwohl die Neuordnung des medizinischen Leistungsangebotes, wie sie im Regionalen Gesundheitsplan vorgesehen (RSG) ist, durch die Schaffung zusätzlicher Strukturen eine Aufwertung für das LKH Deutschlandsberg darstellen könnte, steht außer Frage, dass man auch hier von Sparmaßnahmen betroffen ist. Konkret heißt das: Für das heurige Budget sind Einsparungen in der Höhe von 538.460 Euro vorgesehen.

Angesichts der Tatsache, dass neben einer Ambulanten Erstversorgungseinheit die Neuerrichtung eines Departments für Remobilisation und Nachsorge und die Integration der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Integration der Abteilung für Chirurgie vom LKH Wagna am Plan steht, stellt sich die Frage, wie sich diese Maßnahmen, die Investitionen fordern, mit den Sparmaßnahmen vereinbaren lassen. „Grundsätzlich muss zwischen der Schaffung neuer Bereiche und den Einsparungsmaßnahmen differenziert werden. Denn unabhängig vom Sparpaket muss es im RSG Zusatzinvestitionen geben, damit alljene Häuser, die zusätzliche Strukturen erhalten, für ebendiese ’fit’ gemacht werden können“, stellt Betriebsdirektor Franz Lienhart klar. So sei im LKH Deutschlandsberg gegebenenfalls der Kreissaalbereich neu zu gestalten. Denn: „Bei uns gibt es jetzt 650 Geburten, sollte die Gynäkologie in Wagna sowie diejenige in Voitsberg wirklich schließen, erwarten wir eine Zunahme auf 1100 Geburten. Und auch eine Art „Vorwehenraum“ und eine Erweiterung des Kinderzimmers sei im Falle des Falles notwendig. Klar sei jedoch, so Lienhart, dass man im Moment nur über „vage Ideen“ berichten könne, denn die nächste Sitzung der Anstaltsleitung sei für 4. Mai anberaumt. – Über Details könne man erst nach der Sitzung Auskunft erteilen.

Die Einsparungen, die das Betriebsbudget betreffen werden, betrachtet Dir. Lienhart jedoch als große Herausforderung. „Obwohl wir bereits in den ersten vier Monaten des Jahres sparsam gewirtschaftet haben, müssen wir nochmals einen Gang zurückschalten.“ Und er verweist auf drei mögliche Wege, um zukünftig zu Geld zu kommen: So sei es denkbar, dass in Zukunft Posten, die durch die Pensionierung von Mitarbeitern frei werden, nicht mehr nachbesetzt werden.
„Jedoch ist dies gerade in kritischen Bereichen nicht immer leistbar“, wirft Lienhart ein
Gegenargument auf. Auch der Instandhaltungsbereich berge Einsparungspotenzial. „Hier sind wir in der glücklichen Lage, dass wir bereits eine ,präventive Instandhaltung‘ betreiben, d.h. in vergangener Zeit wurde bereits vorausschauend in Instandhaltungsmaßnahmen investiert.“
Interessant erscheint auch der dritte aufgeworfene Weg: Das Lukrieren von Zusatzeinnahmen durch neue Geschäftsfelder. Eine diesbezügliche Erweiterung des Angebots der Landeskrankenhäuser stellt z.B. die seit 1. April gegebene Möglichkeit dar, bestimmte Schönheitsoperationen durchzuführen.<div class="callout event-item-dates-container" id="event-item-dates-container"> <strong>Wo:</strong> Deutschlandsberg, Deutschlandsberg <nobr><a onclick="return !window.open(this.href);" href="http://maps.google.com/?q=46.8155,15.2164"><i class="fa fa-fw fa-external-link"></i>auf Karte anzeigen</a></nobr> </div>

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