Aktionstag im Universalmuseum auf Schloss Stainz

„Messerscharf und butterweich“ als Motto

Bodenständiges Handwerk stand im Mittelpunkt des Aktionstages, der für alle Besucher eines der Museen kostenfrei zu besuchen war. Große Aufmerksamkeit - weil dauernd geklopft, gehämmert und das Feuer geschürt wurde – erregte wohl der Messerschmied Felix Diemling. „Hufeisen mache ich höchstens zu Silvester“, betonte der Lannacher, sich ganz auf die Herstellung von Messern aller Art spezialisiert zu haben.
Als Hobbyhandwerker bezeichnete sich Hans Gamper, der mit der Herstellung von Schreibgeräten aus Holz überraschte. „Ich verwende verschiedene heimische Holzarten“, ließ er wissen, dass er mit dem Herstellen von Pokalen für seine Kinder mit dem Drechseln angefangen hat.
Als bodenständig darf man auch das Handwerk des Korbflechtens nennen, das von Anton Reinisch repräsentiert wurde. „Ich habe mir das Handwerk selber beigebracht“, verriet der Frauentaler, dass er zur Landesausstellung 1982 in Stainz mit dem Korbflechten begonnen hat. Auch im Freilichtmuseum Stübing hatte er schon mehrere Auftritte.
Das „Butterweich“ im Titel deckten die Kinder mit dem Butterrühren ab. Butter allein mundet aber doch nicht jedem, deshalb wurde auch das nötige Brot dazu selbst hergestellt. Zur Gänze, versteht sich, die Kinder kneteten den Teig persönlich, bevor sie ihn schließlich im Schamottziegelofen backen konnten. Die Zusammenführung von frisch gebackenem Brot und frischer Butter erfolgte im Aufenthaltsraum, wo die Kinder das Endprodukt samt Aufstrich und Gewürzen verkosteten. Da gingen dann das Palmbuschen binden und die Herstellung von Serviettenringen (beides konnte mit nachhause genommen werden) deutlich leichter von der Hand. Auch überaus gefragt: das Basteln von Lesezeichen und Häschen aus Papier und das Bemalen von Eiern. „Das Brot backen war eindeutig der Hammer“, hatte Lukas (12) eine eindeutige Präferenz, er war aber auch von der Jagdausstellung sehr angetan.