Vortrag Brigit Lippitsch
Mit Apostel Paulus auf historischer Missionsreise

Birgit Lippitsch und Pfarrer Marius Enăşel vor dem Vortrag | Foto: Gerhard Langmann
3Bilder
  • Birgit Lippitsch und Pfarrer Marius Enăşel vor dem Vortrag
  • Foto: Gerhard Langmann
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Sie leitet Workshops, hält Vorträge und organisiert auch Vollmondkonzerte: Bei ihrem Vortrag in Stainz konzentrierte sich Birgit Lippitsch auf das Leben des Apostels Paulus.

STAINZ. Mit einem Gebet, dass die Kirche wachsen und gedeihen möge, hieß Pfarrer Marius Enăşel am vergangenen Mittwoch die Besucher und Birgit Lippitsch im Pfarrheim herzlich willkommen. In einem bedankte er sich bei der Vortragenden, nach Stainz gekommen zu sein. Der Dank war allein schon wegen der vielen kunstvollen Aufbauten gerechtfertigt, mit denen die emeritierte Religionslehrerin aus Murau die Stationen des Apostels Paulus, der im Mittelpunkt des Vortrages stand, nachstellte.

„Viele seiner Schriften und Briefe sind uns geläufig“, machte Birgit Lippitsch klar, dass es in der folgenden Dreiviertelstunde um das persönliche Leben des wohlhabenden Juden und radikalen Pharisäers gehen würde. Seine Bildung verdankte er seinem Lehrer Gamaliel I in Jerusalem, bei dem er studierte. Als Beruf hatte er das Handwerk des Zeltmachers erlernt. Diese Fähigkeit nutzte er, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Seinem Status als römischer Bürger verdankte er den Auftrag der Heerführer, sich gegen einen allfälligen Aufruhr zu stellen und der aufkommenden urchristlichen Bewegung mit aller Härte entgegenzutreten.

Vom Saulus zum Paulus

Seine Brutalität sorgte bei den Anhängern von Jesus für große Verunsicherung. Sie kam aber den Machthabern zurecht, die ihn auch nach Damaskus schickten, um Ordnung herzustellen. Exakt beim Einmarsch in die bedeutsame phönizische Stadt wurde Saulus (hebräisch Scha’ul) von einem gleißenden Licht empfangen. „Warum verfolgst du mich?“, hörte er eine Stimme sagen, die ihn völlig durcheinanderbrachte und ihn vollständig verunsicherte. In den Wochen der Unsicherheit, die er fastend, allein und mit sich ringend verbringt, vollzieht sich an ihm die spektakuläre Wandlung.

„Schenk‘ mir ein neues Herz und mach‘ mich sehend an Leib‘ und Seele“, lautet seine Bitte an jenes Licht, das er als Jesus wahrnahm. Allein: Seine Änderung verunsicherte in gleicher Weise die Machthaber und die christlichen Gemeinden, die – jeder auf seine Weise - die Kehrtwendung nicht einordnen konnten und ihr mit großem Misstrauen begegneten. Es war die von Hananias in einer Erscheinung überbrachte Botschaft von Jesus, die dem nunmehrigen Paulus die Vergebung seiner Taten und die endgültige Berufung besiegelte.

Tod bei Christenverfolgung

Von der Innen- wandte sich Birgit Lippitsch der Außensicht der Paulus-Geschichte zu: den sichtbaren und den in Kleinformat nachgestellten Schauplätzen seines Wirkens. Der Tempel in Jerusalem war da ebenso nachgebaut worden wie das Stadttor von Damaskus und eine Synagoge, in der Paulus zum Sabbat das Wort ergriff und Juden zum Christentum bekehrte. Vornehme Frauen waren dabei, die Purpurhändlerin Lydia war als Beispiel zu sehen.

Die kleinen Schriftrollen ahmten die damalige Art zu schreiben nach, wie sie auch Paulus gepflegt hat. Der erste Thessalonicherbrief gilt als das älteste Schriftstück des Neuen Testaments. In Rom war der als schwieriger Charakter beschriebene Apostel in einer Mietwohnung tätig, um von Jesus Christus zu verkünden. Danach verliert sich seine Spur. Die Legende vermutet, dass er im Zuge einer Christenverfolgung unter Kaiser Nero (64 bis 68 nach Christus) durch das Schwert umgekommen ist. Daher ist Paulus auf Darstellungen oft mit dem Symbol des Schwertes zu sehen.

Birgit Lippitsch und Pfarrer Marius Enăşel vor dem Vortrag | Foto: Gerhard Langmann
Die Schauplätze wurden von der Bibelreferentin in kunstvoller Handarbeit nachgestellt | Foto: Gerhard Langmann
Hier ist Paulus bei einer Überfahrt auf dem Meer zu sehen | Foto: Gerhard Langmann
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Plasma zu spenden ist genauso wichtig wie eine Blutspende und hilft Leben zu retten. | Foto: BioLife

BioLife
Blutplasma spenden rettet Leben - Mach mit!

1995 wurde Marcos Welt auf den Kopf gestellt. Ein verheerender Autounfall forderte das Leben seiner Freundin und ließ ihn sieben Monate lang im Koma liegen. Als er zurück ins Leben kam, sah er sich mit einer harten Realität konfrontiert: Nicht nur hatte er seine Partnerin verloren, er konnte seine Füße nicht mehr bewegen und hörte auf dem linken Ohr nichts mehr. Dinge, die er einst für selbstverständlich hielt, waren mit einem Schlag zunichtegemacht. Doch Marco ließ sich nie unterkriegen. Er...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das vielfältige Angebot an Ausbildung im Bezirk Deutschlandsberg kann sich sehen lassen. | Foto: Pixabay
6

Bildung in Deutschlandsberg
Unsere Schulen im Bezirk stellen sich vor

Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es eine große Vielfalt an Schulen, die den unterschiedlichsten Bildungsbedürfnissen gerecht werden. DEUTSCHLANDSBERG.  Ein besonderes Highlight im Jahreskalender der Schulen ist der Tag der offenen Tür, der in vielen Bildungseinrichtungen im Bezirk jährlich veranstaltet wird.  Von Volksschulen über Mittelschulen bis hin zu höheren Schulen und Berufsschulen bietet der Bezirk zahlreiche Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Diese Vielfalt ermöglicht es...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.