Obmann Johannes Schantl wiedergewählt.
Mitgliederversammlung Verein „Zukunft Edelkastanie“

Gratulation zur Neuwahl: Johannes Schantl, Reinhold Holler (v.l.)
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SILBERBERG. - Stattliche 15 Jahre ist der in Stainz gegründete Verein Arbeitsgemeinschaft Zukunft Edelkastanie alt, der am vergangenen Freitag in der Weinbauschule Silberberg seine Mitgliederversammlung abhielt. Er machte dies in zwei Teilen: Vor der Versammlung referierte Ulrike Persen, Pythopathologin in der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, über die Erfahrungen zur Graufäule-Erkrankung der Bäume, Herta Pichler und Reinhard Lang berichteten vom Europäischen Kastanienkongress in Frankreich. „Unseren Mitgliedern sollte diese Information zugänglich sein“, begründete Obmann Johannes Schantl die Vorschaltung der beiden Punkte.
In seinem Tätigkeitsbericht deckte Johannes Schantl den Zeitraum von drei Jahren ab. „Wir haben 112 Mitglieder“, zeigte er sich stolz, dass die 111 Hektar zählende Anbaufläche in der Steiermark zum Großteil von Vereinsmitgliedern bewirtschaftet wird. Als Aktivitäten zählte er die Lehrfahrt nach Portugal, das Kastanienfest 2019 und Flurbegehungen auf. „Der Ab-Hof-Verkauf überwiegt“, bestätigte er, dass von den Mitgliedern eine gemeinsame Vermarktung gewünscht wird. Luft nach oben gibt es deutlich: Derzeit werden in Österreich 535 Tonnen Kastanien produziert, das macht gerade einmal zehn Prozent des Bedarfs aus.
Seit 2019 ist Österreich über den Verein ARGE Zukunft Edelkastanie Mitglied der europäischen Vereinigung Castanea, die sich die Stärkung der europäischen Kastanienkultur zum Ziel gesetzt hat. „Informationen geben wir laufend weiter“, berichtete der Obmann, dass im Verein gerade an einem Sortenprojekt steirischer Herkunft (die Marke Steirerkestn ist geschützt) geforscht wird. Um Information ging es auch beim vom Verein aufgelegten Fachbuch Die Edelkastanie, die als Buch zwar vergriffen, als Pdf-File aber weiterhin erhältlich ist. Wo findet man noch Wissenswertes? Auf der Homepage, die laufend den erforderlichen Standards angepasst wird. Was ist für die nächste Zukunft geplant? Exkursion Piemont, Flurbegehungen, Kastanienfest und Besuch des Kastanienkongresses in Italien. „Alles“, so der Obmann, „mit dem Fragezeichen Corona.“

Kassabericht und Neuwahl

Recht detailliert fiel der Bericht von Kassier Josef Klement aus. „Mit viel Zinsen kann ich nicht aufwarten“, belegte er, dass die Pandemie finanziell keine großen Beeinträchtigungen gebracht hat. Über Antrag der Rechnungsprüfer Josef Dokter und Gerhard Langmann erteilte die Versammlung dem Kassier und dem Vorstand einstimmig die Entlastung.
Drei Jahre nach der letzten Hauptversammlung kam es im Anschluss unter dem Vorsitz von Reinhold Holler, Direktor der Weinbauschule Silberberg, zur Neuwahl des Leitungsorgans. Die Mitglieder stimmten einstimmig für den vorgelegten Wahlvorschlag: Johannes Schantl (Obmann), Markus Klug (Stv.), Josef Klement (Kassier), Michael Thünauer (Stv.), Hubert Schwarzl (Schriftführer), Hannes Meißel (Stv.), Josef Dokter, Gerhard Langmann (Rechnungsprüfer).
Recht lebhaft wurde zu Punkt Allfälliges über Probleme und Sachverhalte in der Kastanienwirtschaft diskutiert. Die Vögel als Schädlinge wurden ebenso zum Thema wie die Kastanienbericht in der Zeitschrift ‚Obst-Wein-Garten‘ und die Unterschiedlichkeit der Anbaulagen. „Sie ist halt keine einfache Frucht“, fand Obmann Johannes Schantl eine passende Zusammenfassung für die Themen.

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