Museumsverein Stainz im Naturpark Kalkalpen

Im Wilderermuseum St. Pankraz
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Wurden Menschen beim Wildern erwischt, bekamen sie, wie Gertraud Zotter erklärte, die ganze Härte des Gesetzes zu spüren. Hand abhacken, Augen ausstechen, Verbannung und tagelanger Pranger wurden als angemessene Strafen angesehen, der Verweis der Beschuldigten auf den legendären „Sachsenspiegel“, der das Recht auf Jagd beinhaltete, wurde mit brutalen Mitteln abgeschmettert.
Der Mut der Ausgegrenzten führte mit der Zeit zu einer Verherrlichung ihres Tuns. In zahlreichen Romanen, Filmen, Liedern und Pilgerstätten wurde dem „ehrenhaften Wildschütz“ ein Denkmal gesetzt, selbst heute genießt der Heimatfilm große Wertschätzung. Auch bei den „Mendschern“, die in den Wilderern den Inbegriff an Draufgängertum, Mut und Männlichkeit erblickten.
Vom Wilderermuseum ging es per Sessellift hinauf auf den Wurbauerkogel in Windischgarsten. Sein Panoramaturm bot einen beeindruckenden Rundumblick, aus den 21 Zweitausendern ragte der 2.515 Meter hohe Große Priel am höchsten empor. Den Abschluss der Exkursion bildete schließlich eine gemütliche Wanderung nach Roßleithen zum Ursprung der Pießling, der größten Karstquelle Oberösterreichs, die mit ihren 170.000 Tageslitern 700.000 Menschen Versorgung mit Wasser bietet.
„Am 21. September feiern wir unser 30-Jahr-Jubiläum und am 18. Oktober führen wir eine Exkursion nach Kärnten“, bedankte sich Obmann Dr. Peter Ruckenbauer abschließend bei den knapp dreißig Teilnehmern für ihre Disziplin.

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