Muskel- und Traktorkraft für das Lasselsdorfer Osterkreuz
Die Dorfgemeinschaft packte kräftig an.
Die für das Aufstellen des Osterkreuzes zuständige Dorfgemeinschaft kann erstens als verschworene Einheit und zweitens – was die Arbeit betrifft – als eingeschossene Truppe bezeichnet werden. Es weiß so ziemlich jeder, wo er zu stehen und was er anzupacken hat.
Daher gestaltete sich das Aufrichten am Karsamstag trotz des matschigen Bodens als routiniert ablaufende Aktion. Eine wichtige Vorarbeit war da bereits erledigt: Das 13 mal zehn Meter große Kreuz war schon zusammengesetzt und auf der Erde aufgelegt. Auch das Seil des Traktors auf halber Stammhöhe war befestigt. „Gemma’s an!“, rief GemRat Johannes Unterkofler, der als „Anschaffer“ fungierte, die ein gutes Dutzend umfassenden Mithelfer auf ihre Plätze. Zunächst wurde das Kreuz auf Schragen gebettet, bevor es – gestützt und stabilisiert durch „Spargel“ und Seile – Ruck für Ruck in jene Schräglage gebracht wurde, dass der von Josef Wegl gesteuerte Traktor die Hauptzuglast übernehmen und Anton Unterkofler den Stamm fachmännisch verkeilen konnte. Der letzte Schritt davor war das Ausrichten des Osterkreuzes auf die Dorfkapelle.
Recht bald strahlte das Kreuz mit seinen abwechselnden Motiven Andreaskreuz und Kreuzigungsgruppe in das Tal hinunter und verkündete - Daniel Wegl begleitete mit ein paar Böllerschüssen - die Auferstehung von Jesus Christus. Den letzten Akt bildete wie immer das gemütliche Zusammensitzen in der Wegl-Garage. Mit karitativem Touch: Was an Spenden vom Essen- und Getränkeeinkauf übrig blieb, kam in die Sammelbüchse für die Dorfkapelle.
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