LKH Weststeiermark
Palliativstation in Deutschlandsberg ist eröffnet
Neulich wurde die Palliativstation am LKH Weststeiermark, Standort Deutschlandsberg feierlich eröffnet. Für die Gäste gab es eine virtuelle Tour durch die neuen Räumlichkeiten, in denen aktuell bereits Patientinnen und Patienten beheimatet sind, außerdem wurde die Station gesegnet.
DEUTSCHLANDSBERG. Mit einer Investitionssumme von 7,20 Millionen Euro wurde das bestehende Krankenhaus in Deutschlandsberg in den letzten 20 Monaten um eine palliativmedizinische Betreuungeinheit erweitert. Die Station ist im zweiten Stock direkt über der Gebärklinik verortet und bietet acht großräumige Einzelbettzimmer mit integrierter Sanitäreinheit. Drei Zimmer bieten außerdem die Möglichkeit, ohne Umbau um ein zweites Bett erweitert zu werden.
Neben den notwendigen funktionalen Räumen zur Betreuung der Patientinnen und Patienten hat man auf der Station einen ganz besonderen Wert auf eine wohnliche Ausgestaltung gelegt. Die Station beinhaltet nämlich einen eigenen "Wohnbereich" und einen "Raum der Sinne" für Rückzugsmöglichkeiten und Entspannung der betreuten Personen. Jedes Zimmer verfügt über einen eigenen, großen Balkon, der so konzipiert ist, dass Patientinnen und Patienten auch mit dem Bett ins Freie gebracht werden können. Die Außenstiege am Ende der Station, unmittelbar auf die großangelegte Terrasse mündend, ermöglicht auch Besuche von kleinen Haustieren.
Eine angehörige Person darf pro Patientin bzw. Patient in der Palliativstation übernachten, ansonsten dauert die Besuchszeit von 11 bis 19 Uhr. Die neue Station ist bereits seit dem 4. Dezember in Betrieb, es sind auch schon erste Patientinnen und Patienten auf der Station untergebracht.
Für mehr Lebensqualität
"Die Palliativstation ist eine große Bereicherung für unseren Standort und die Region Südweststeiermark. Wir können dadurch unseren unheilbar kranken Patientinnen und Patienten durch ein multiprofessionelles Team die bestmögliche Behandlung in einer wohnlichen Atmosphäre anbieten, um ihnen ein hohes Maß an Lebensqualität zu erhalten", sagte Gabriele Treichler, Leiterin der Palliativstation und Stv. Ärztliche Direktion.
Das Team auf der Station besteht aus Ärztinnen und Ärzten, Pflege, einer diplomierten Sozialarbeiterin, einer klinischen Psychologin, einer Vertretung der Physiotherapie und natürlich auch Mitarbeitenden des Verwaltungsbereiches.
Auf der Station werden Menschen mit unheilbaren Erkankungen behandelt. Das sind nicht nur Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, sondern auch jene mit "austherapierten" chronischen Organerkrankungen, neurologischen Erkrankungen und auch Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen, die eine geringe Lebenserwartung haben.
"Auch wenn Heilung nicht mehr möglich ist, gibt es noch sehr viel zu tun. Es gilt, Sympome wie Schmerzen, Atemnot ober Übelkeit zu lindern. Außerdem geht es auch darum, den Patientinnen und Patienten Ängste zu nehmen."
Gabriele Treichler, Leiterin der Palliativstation
Palliativmedizin ziele laut Treichler darauf ab, die Patientinnen und Patienten auf ein weiteres Leben und auch auf das Sterben zu Hause, in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung, vorzubereiten.
Eröffnungsfeier und Segnung
Neben Treichler sprachen auch Betriebsdirektor Michael Koller, Ulf Drabek, Vorstand für Finanzen und Technik, sowie Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark und Landesrat Karlheinz Kornhäusl bei der Eröffnungsfeier. Zahlreiche Ehrengäste konnten begrüßt werden, zum Beispiel Herbert Spirk, die Bezirkshauptfrau Doris Bund, Bürgermeister Josef Wallner und der Direktor für Technik und IT Thomas Hofer. Der katholische Pfarrer István Holló und der evangelische Pfarrer László László nahmen die Segnung der neuen Palliativstation vor.
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