Jürgen Zechner als Direktor installiert
Poly Stainz mit neuer Führung

Schüler können sich den Lehrplatz aussuchen - Direktor Jürgen Zechner
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

„Die Arbeit mit Jugendlichen ist sehr erfüllend“, begründet Jürgen Zechner seine Entscheidung, Lehrer zu werden. In einem ersten Ausbildungsschritt hatte er die Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Graz-Gösting als Elektrotechniker erfolgreich abgeschlossen. Da eine Stelle im Schuldienst nicht frei war, arbeitete er zunächst in einem Zivilingenieurbüro mit dem Aufgabengebiet bis in den Nahen Osten. Dann aber doch die Schule: Der gebürtige Groß St. Florianer absolvierte erfolgreich das Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule in Graz. Privat ist der nunmehrige Stainzer verheiratet mit Ehefrau Bettina, das Paar hat drei Kinder.
Seine erste Station war die Polytechnische Schule in Gratkorn, bevor er in der Folge zum Poly in Deutschlandsberg wechselte. Mit dem neuen Schuljahr kam eine Herausforderung dazu: Neben der Stammschule in Deutschlandsberg, an der er die Fächer Englisch und Elektrotechnik unterrichtet, ist Jürgen Zechner zusätzlich Leiter der Polytechnischen Schule in Stainz. Es bestanden auch Überlegungen, den Standort Stainz die Leitung betreffend mit der Mittelschule Stainz zusammenzuführen. Die Bildungsdirektion entschied dann aber einen Zusammenschluss von Poly zu Poly. Das bietet, so die dahinterliegende Überlegung, einen leichteren Austausch von Lehrkräften zwischen Deutschlandsberg und Stainz. Aktuell sind in Stainz vier Lehrer tätig.
„Es ist eine sehr gut ausgestattete Schule“, streut Zechner seinem Vorgänger Günther Muhri Rosen. Soll heißen, die Fachbereiche Metall/Elektro, Holz/Bau und Handel/Büro/Tourismus können in einem sehr befriedigenden Umfeld unterrichtet werden. Besonders stechen die beiden Schulwerkstätten mit ihrer praxisbezogenen Ausstattung hervor. Gut dazu passen die von der Marktgemeinde zur Verfügung gestellten Computer für den Informatikraum.

Handwerkliche Ausbildung im Fokus

Fokus der Schule ist die Ausbildung der Schüler für einen handwerklichen Beruf. „Die Wirtschaft braucht Fachkräfte“, streich Direktor Jürgen Zechner die fortschreitende Komplexität der Berufe heraus. An der Schule wird sehr gezielt dieser Entwicklung Rechnung getragen. Gut funktioniert auch der Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern. Betriebe kommen in die Schule, um ihr Leistungsangebot zu präsentieren, umgekehrt können sich Schüler bei ihren Praxistagen ein Bild über den Ablauf in den Betrieben machen. „Das Zeugnis muss natürlich passen“, weiß der Direktor, dass die Nachfrage groß ist und die Schüler beim Schulabgang mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zusage für einen Lehrplatz haben. Zwei Besonderheiten bietet nur die Polytechnische Schule. Erstens: Schüler, die sich in ihrer Berufswahl noch nicht sicher sind, können ein zehntes Schuljahr so lange besuchen, bis sie eine Entscheidung getroffen haben. Zweitens: Der Weg „Karriere mit Lehre“ verbindet die handwerkliche Ausbildung mit der Zielsetzung Matura. Und das bei voller Bezahlung als Lehrling.
Noch herrscht Blockbetrieb an der Schule. „Das ermöglicht uns den Präsenzunterricht“, lobt der Direktor die Bereitschaft der Schüler beim Mitmachen der zweimaligen Tests in der Woche. Einen „Tag der offenen Tür“, wie in anderen Jahren Tradition, wird es heuer nicht geben. Als Ersatz haben die Schüler einen Besuch in der Polytechnischen Schule auf virtuellem Weg gestaltet. „Mit der Schüleranzahl sind wir zufrieden“, hofft Jürgen Zechner auf einen bald vollständig normalen Unterricht in den Klassen.

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