Diakon Johann Pucher
Segnung der Steinbauer-Kapelle in Gamsgebirg

Diakon Johann Puchner segnet die Kapelle | Foto: Gerhard Langmann
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Die Steinbauer-Kapelle liegt an der Grenze zwischen Bad Gams und Stainz und ist Wanderern als Kraftplatz gut bekannt. Nach vier Jahren Revitalisierungszeit wurde sie am vergangenen Sonntag von Diakon Johann Pucher feierlich gesegnet. „Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen“, bedankte sich Ernst Klampfl in seiner Begrüßung namens der Kapellengemeinschaft bei den vielen Gästen – darunter Bürgermeister Walter Eichmann, Gemeinderäte, Pfarrgemeinderäte aus beiden Pfarren und der Kirchenchor Bad Gams unter der Leitung von Wolfgang Lederer – für ihr Kommen. Besonders willkommen hieß er Diakon Johann Pucher.

„Wir alle sind Priester“

Ein Haus voll Glorie schauet! Im Eingangslied war die Rede von der Erbauung eines Hauses „aus ew’gem Stein“. Auch in der Lesung von Barbara Prosch ging es um den Baumeister, der den Grund gelegt hat und auf dem andere weitergebaut haben. „Wir sind die Kirche“, gab Johann Pucher zu, dass es mitunter schwer sei mit dem Glauben. Im Vertrauen an Jesus falle aber jeder Zweifel ab.
Nach dem Evangelium sprach der Diakon in seiner Predigt von einem Fest des Dankes an die früheren und jetzigen Gestalter der Kapelle. Tote Steine, so seine Aussage, sollten die Basis für eine lebendige Kirche sein. „Wir alle sind Priester“, wies er darauf hin, dass die Kirche noch nicht fertiggebaut sei und dass jeder zum Mittun eingeladen ist. „Er ist uns ein guter Vater“, benannte er als Ziel eine Menschheit ohne jegliche Angst.

Segnung der Kapelle

Mit einem Dankesgebet segnete Diakon Johann Pucher anschließend das Gotteshaus. Er tat dies mit dem Kreuzzeichen und er besprengte in einem Rundgang die Kapelle mit geweihtem Wasser. Ganz besonders bezog er in seinen Segen die Gottesmutter Maria, die Patronin der Kapelle, ein. Mit dem „Glorwürd’ge Königin“ unterstrichen der Kirchenchor und die Anwesenden den Glauben an Maria.

Dank an alle Mithelfer

Als Sprecher der Kapellengemeinschaft lag es an Ernst Klampfl, umfassend danke zu sagen. Das Land Steiermark, die Feuerwehr Bad Gams und die Pfarre Stainz bezog er ebenso ein wie die Gewerke Manfred Lesky (Maurerarbeiten), Karl Prattes (Malerei), Franz Voglsang (Statue), Schaunig St. Veit (Fresken), Walter Weißensteiner (Fenster), Christian Ortner (Strom), Thomas Lind (Parkplätze), Herbert Groß (Ton), Ludmilla Weißensteiner (Pflege), die Mitglieder der Kapellengemeinschaft, die freiwilligen Helfer und die Gönner.

Ursprung des Gotteshauses

In seinem geschichtlichen Abriss erläuterte Ernst Klampfl zunächst die Fresken der Kapelle. Im Eingangsbereich sind der Hl. Urban, die Dreifaltigkeit und der Hl. Augustinus abgebildet, im Inneren der Hl. Nepomuk. Die Marienstatue mit dem Jesuskind stammt von der Pfarrkirche Stainz und wurde um 1900 in die Kapelle verbracht. Den Anlass zum Bau der Kapelle erklärte er mit der Errettung eines Mädchens nach einem Sturz in den Brunnen. War davor die Familie Kastner vulgo Schmiedtommerl Besitzerin der Kapelle, wird sie ab 1950 von der Kapellengemeinschaft (Kainz vulgo Rieglbauer, Weißensteiner vulgo Steinbauer, Weißensteiner vulgo Kraxnerannerl, Prosch vulgo Berglesky, Klampfl vulgo Bauernbrocker) getragen.

Ein Schmuckkästchen

„Wir haben sehr viel selber gemacht“, meinte der Sprecher, dass so ziemlich jeder Fleck verschönert, die Kapelle auf Hochglanz gebracht und zu einem Schmuckkästchen ausgestaltet wurde. Durch Corona seien die Bauarbeiten länger als gedacht ausgefallen. Eine kurze Beschreibung: Die Kapelle ist am Waldrand gelegen, der waldseitige Zugang erfolgt über eine Steinstiege. Der Eingangsbereich wird von zwei Rundsäulen gestützt, der gesamte Bau ist mit Steinen umfasst. Im Inneren dominiert – neben einigen Fotos und Bildern - die Holzstatue der Muttergottes mit dem Jesuskind im Arm. Die Einkleidung erfolgte seinerzeit durch die Schneiderei Hans Weigl.

Gemütliches Zusammensitzen

Nach der Segnung wurde die Festwiese zum Schauplatz des Geschehens. Der Aufruf „Net hamgeh’n!“ von Ernst Klampfl wurde sehr ernst genommen. Erleichtert wurde der Entschluss zum Bleiben durch eine solide Gastronomie, das Riesensortiment an Getränken und ein beherztes Serviceteam. Musikalisch umrahmt wurde das Zusammensitzen von „Herberts Harmonikafreunden“ mit Namensgeber Herbert Eberhart, der es nicht lassen konnte, tief in seiner Witzekiste zu kramen.

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