20 Jahr-Jubiläum
Soroptimistischer Festakt auf der Burg Deutschlandsberg

Geballter Einsatz für Menschenrechte, Obfrau Maria Lierzer (vo mi) | Foto: KK
  • Geballter Einsatz für Menschenrechte, Obfrau Maria Lierzer (vo mi)
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Vor zwanzig Jahren wurde der Soroptimist Club Deutschlandsberg gegründet. Das Jubiläum wurde würdig auf der Burg gefeiert. Der Hauptact: die Fotopräsentation "Siolence" von Elfie Semotan in der Stadtgalerie.

Als exzellente Gastgeberinnen zeichneten sich die gut dreißig Mitglieder von Soroptimist Deutschlandsberg aus, die am vergangenen Freitag auf der Burg Deutschlandsberg (sie ist auch das Clublokal) ihr Zwanzig-Jahr-Jubiläum zelebrierten. Neben den Mitgliedern folgten rund sechzig geladene Gäste der Einladung von Präsidentin Maria Lierzer. Natürlich beeindruckten das speziell kreierte kulinarische Angebot von Küchenchef Karl Kollmann, der Service von Jasmin Kollmann und der musikalische Rahmen von „Saxonika“, einen tiefen Eindruck aber hinterließ die Ansprache von Gründungspräsidentin Elisabeth Pongratz. Ab der ersten Minute in Funktion nahm sie sich leidenschaftlich der Gleichstellung von Frau und Mann an. „Unsere Bemühungen sind nicht zu Ende“, beklagte sie, dass der Frau nach wie vor eine Rolle zugewiesen wird, die unter jener des Mannes angesiedelt ist. Präsidentin Maria Lierzer, welche die Gäste begrüßt hatte, gab im Namen ihrer Mitglieder das Versprechen ab, sich weiterhin mit vollem Elan des brennenden Themas anzunehmen. Ihre Worte: „Eine bessere Welt für alle wird durch unseren Einsatz möglich.“

Haus RheethiRa in Stainz

Als überzeugendes Beispiel dafür darf die seit 2008 andauernde Unterstützung des Hauses ReethiRa in Stainz (Betreuung traumatisierter Frauen durch Sozialarbeiterinnen, Psychotherapeutinnen und Trauma-Pädagoginnen) durch Soroptimist Deutschlandsberg angesehen werden. Durch Geschenke zu Weihnachten und Ostern, die Errichtung eines „Wuthauses“, die Unterstützung von Freizeitaktivitäten, den Ankauf von Fitnessgeräten,notwendigen Einrichtungen und gemeinsame Aktivitäten wird den Bewohnerinnen der Weg zurück in ein normales Leben erleichtert. Daneben stehen viele kleinere, aber wichtige Projekte (etwa Internationaler Frauentag, Orange The World, Informationsauftritte mit der Polizei) auf der To-Do-Liste des Vereins. Zu den monatlichen Clubabenden werden stets profunde Referenten eingeladen.

Stadtgalerie Deutschlandsberg

Hauptact der Jubiläumsfeier war die bis zum 21. April laufende Ausstellung „Siolence“ in der Stadtgalerie Deutschlandsberg. Präsidentin Maria Lierzer war es gelungen, die österreichweit gezeigte Ausstellung der international bekannten Fotokünstlerin Elfie Semotan in den Bezirk zu bringen. Der aufwühlende Inhalt: Es geht um das Aufzeigen einer nach wie vor erkennbaren Unterdrückung von Frauen. Mit Mitteln der Fotografie zeigt die Künstlerin schonungslos Szenen von Gewalt an Frauen auf. Auch wenn das Betrachten der Bilder (persönliches Schicksal via QR-Code abfragbar), das Blut im Gesicht und die zerrissene Kleidung mitunter schwer auszuhalten ist, sind die künstlerischen Stilmittel für die öffentliche Wahrnehmung bedeutsam. Warum das wichtig ist? Noch immer bleibt die Mehrzahl der betroffenen Frauen stumm. Aus den verschiedensten Gründen wagen sie keine direkte Auflehnung und kein offenes Aufzeigen der Situation. In diesem Zusammenhang ist auch der Ausstellungstitel „Siolence“, das sich aus „violence“ (Gewalt) und „silence“ (Ruhe) zusammensetzt, zu verstehen. Neben Vizebürgermeister Anton Fabian zu Gast war auch Soroptimist-Österreich-Präsidentin Petra Werkovits, die sich sehr um das Zustandekommen der Ausstellung bemüht hat. In ihrer Begleitung war Andreea, eine von Gewalt betroffene Frau, die sehr eindringlich die Misshandlungen durch ihren Ex-Partner schilderte und dadurch tiefe Betroffenheit im Auditorium auslöste.

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