Staunen in Eibiswalds Weihnachtswunderland

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Innige Liebe zum schönsten Fest des Jahres nahm Gestalt an

„Markt und Straßen stehen verlassen, still erleuchtet jedes Haus, sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus.“ Diese ganz besondere Stimmung, die Joseph von Eichendorff in seinem Gedicht „Weihnachten“ beschreibt, kann man nachvollziehen und auf sich wirken lassen, wenn man in diesen Tagen die Nimpfergasse in Eibiswald hinunter schlendert und dann, aufmerksam gemacht durch dezente Weihnachtsmusik, in den Gastgarten des „Kloepferkellers“ einbiegt...

Ein „Weihnachtswunderland“ tut sich vor den Augen der staunenden Besucher auf. Kleine Häuer mit hell erleuchteten Fenstern schmiegen sich an den „Roa“ und scheinen dem Fest entgegen zu schlummern. Eine Burg erstrahlt in ihrer ganzen Behäbigkeit, und mittendrin unter all den leuchtenden Objekten steht das Abbild der Pfarrkirche von Eibiswald, das nur vom echten Turm im Hintergrund überragt wird.
Desiree und Rupert Zwanzleitner haben glänzende Augen, wenn sie ihr Weihnachtswunderland, das längst auch in die Herzen der vielen Menschen, die sich abends zum Innehalten und Träumen einfinden, übergegangen ist. Vielleicht auch in der Hoffnung, dem Christkind zu begegnen, denn auf die Wände hoch kraxelnde Weihnachtsmänner trifft man hier nämlich nicht.
Heuer begeistert das Weihnachtswunderland bereits zum dritten Mal. Und es wächst von Jahr zu Jahr. „Jedes Ausstellungsstück hat seine Geschichte“, erzählt Rupert Zwanzleitner, den ein Amorpfeil aus der Steiermark im salzburgischen Filzmoos mitten ins Herz getroffen hat. Die Häuschen sind aus alten Nachtkästchen, die vom Dachboden geholt wurden, gefertigt, die Burg verdankt ihr Erscheinungsbild ausgedienten Tischplatten. Gereift ist die Idee zu dieser beschaulichen kleinen Welt aus der großen Liebe zu Weihnachten, die von der ganzen Familie geteilt wird. Und alle sind natürlich gestalterisch tätig. Auf kitschige bunte Blinker wurde bewusst verzichtet. „Wir haben uns für ruhiges weißes Licht entschieden“, erklärt Rupert Zwanzleitner während er in einem rustikalen Ofen im Freien Holz nachlegt, damit sich die Besucher daran wärmen können. „Was jetzt noch fehlt, ist der Schnee“, bedauert Desiree Zwanzleitner. Lange darf sich Frau Holle allerdings nicht mehr Zeit lassen, denn am 23. Dezember schließt das Weihnachtswunderland wieder seine Pforten. Dann ist es mit der zauberhaften Idylle vorbei. Nussknacker, Eichhörnchen, Rentiere, Eisenbahn, Schneemänner & Co. kehren in die Traumkiste zurück. Zumindest bis zur nächsten Weihnachtszeit. Denn es heißt doch alle Jahre wieder...
Im „Weihnachtswunderland“ kann man – außer Donnerstag und Sonntag – täglich von 17 bis 21 Uhr bei freiem Eintritt promenieren. JF

Alle Fotos: Josef Fürbass

Wo: Kloepferkeller, 8552 Eibiswald auf Karte anzeigen
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