Verein Gemeinsam in Stainz
Viele Nationen bei der Mitgliederversammlung

Irina Avramenko (li) bedankte sich bei Irmgard Kratochwill und den Verein Gemeinsam in Stainz
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Gäste aus mehreren Nationen konnte Obfrau Irmgard Kratochwill bei der Mitgliederversammlung des Vereins Gemeinsam in Stainz begrüßen. In den Tätigkeitsberichten wurde das breit angelegte Hilfsangebot für Asylwerber beleuchtet.

„Es war ein herausforderndes Jahr“, zeigte sich Gemeinsam-in-Stainz-Obfrau Irmgard Kratochwill mit dem Erreichten zufrieden. In ihre Gefühlswelt schloss sie ihr Vorstandsteam und am Ende der Versammlung alle Mithelfer ein und beteilte sie mit einem Blumengruß. Neben Besuchern aus mehreren Nationen hieß sie Bürgermeister a.D. Walter Ruhhütl als Vertreter der Marktgemeinde Stainz willkommen.
Die Finanzen wurden von Kassier Richard Meschnark verwaltet, der in seinem Bericht die Ausgaben- und die Einnahmenseite gegenüberstellte. „Wir haben im Vorjahr etliches an Reserven eingebracht“, konnte er von einem insgesamt ausgeglichenen Kassenhaushalt berichten. Über Antrag der Kassaprüferinnen Renate Renz und Anneliese Pototschnig erteilte die Mitgliederversammlung dem Kassier und dem Vorstand die einstimmige Entlastung.

Hoffen auf ukrainischen Sieg

In Form der von Sanaa Saha zusammengestellten Bilderschau konnten die Gäste die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres mitverfolgen. Die Hilfe beim Hausbrand der Familie Sabathi kam darin ebenso vor wie die Aufnahme und die Betreuung der somalischen Gäste, die auf Anhieb trotz der ungewohnt tiefen Temperaturen durch ihre Fröhlichkeit begeisterten. Als nächster Schwerpunkt wurde die Betreuung der ukrainischen Gäste und – gemeinsam mit der katholischen Kirche - der Transport von Hilfsgütern in die Ukraine (ein Danke-Brief ist bei Gemeinsam in Stainz eingetroffen) angesprochen. „Etliche sind zurück in die Ukraine gegangen“, betonte Irina Avramenko aus der Ukraine, sich hier sicher zu fühlen. Beherrscht würde die Stimmung aber von einem Sieg gegen die russischen Aggressoren.

Zahlreiche Aktivitäten

Ein großer Teil der Rückschau handelte von der Betreuung der Gäste aus mehreren Nationen, wie die involvierten Teamleiter berichteten. Angeboten wurden ein Selbstverteidigungskurs, Gymnastikeinheiten des Turnvereins, ein Tenniskurs im Tenniscenter Stainz und ein Ausflug samt Picknick nach Graz. Beherrschendes Thema auch hier: der Deutschunterricht für die ukrainischen und sonstigen Asylwerber:innen. Enthalten waren aber auch persönliche Aktivitäten wie eine Hochzeit, ein Afrika-Fest an der VS Marhof und ein Workshop mit dem Roten Kreuz zum Thema Frauengesundheit. Angeführt wurden aber auch Aktionen wie Fahrrad fahren, gemeinsame Ausflüge und winterliche Aktivitäten. Ein Highlight: Nikita Kotov gewann für die Judosektion des UTV Stainz ein Nachwuchsjudoturnier. Ihren Dank brachte Barbara Plavcak vom Verein Zebra ein, die ihre Unterstützungsbereitschaft zum Bereich Frauenserviceeinrichtungen erneuerte.

Viele Asylwerber in Betrieben untergekommen

„Es ist die Zeit des Erntens“, stufte Irmgard Kratochwill den Einsatz von Flüchtlingen bei heimischen Wirtschaftsunternehmen als Erfolg ein. Mahmoud und Mohammad, zwei herausragende Beispiele, erzählten, wie ihnen der Zugang bei heimischen Firmen gelungen ist. Das Aufgabengebiet würde sich – so die Obfrau – auch 2023 kaum ändern. Das Aquirieren von Spenden, das Auffinden von Beschäftigungsmöglichkeiten, das Beistellen von Wohnungen, das Finden von sozialen Patenschaften und das Auftreiben von Mithelfern für den Deutschförderunterricht (viele Gäste haben daheim keine Schule besucht) seinen das vordringliche Ziel.

Büffet somalischer Frauen

Knapp vor Schluss der Veranstaltung fand sich Bürgermeister a.D. Walter Eichmann – von der ÖAAB-Landestagung kommend - in der „Hofer Mühle“ ein. „Wir können in Stainz sehr stolz sein“, strich er die in Privathänden liegende Initiative von Gemeinsam in Stainz besonders hervor. Für den Ausklang sorgte die somalische Frauenkolonie, die ein landestypisches Büffet zusammengestellt hatte.

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