Vorpremiere der „Gratellis“ im Rauch-Hof
In der musikalischen Komödie durchwandern Bernd Jeschek, Ingrid Oberkanins, Johanna Kugler und Monica Reyes die Höhen und Tiefen des Showbiz.
Das Schicksal des Franco Gratelli nahm seinen Lauf, als er von drei Ehefrauen mit je einer Tochter zurückgelassen wurde. Was also tun mit Stacy, Konstanze und Esperanza? Sich dem Tschimburasso des Showbusiness‘ hingeben. Auf niedrigem Niveau zunächst, Auftritte als Staubsaugerverkäufer oder bei den Anonymen Alkoholikern können wirklich nicht als das Gelbe vom Ei bezeichnet werden. Allerdings: Das Publikum findet Gefallen am Engagement des Quartetts. Und sei es nur ein namenloser Räuber in den Karpaten, der sich in die Kunst des Jodelns einführen lässt.
Der Muse zum Lohn: Die Wirklichkeit hat anderes mit den „Gratellis“ vor, es wartet der Auftritt bei einem Bandwettbewerb. Aber ohne Positionierung, ohne politische Relevanz? Da könne man ja gleich eine Nummer aus Wladiwostok einstudieren. „Die Message, die ist sonnenklar, wir singen auch bis Februar“ reicht nicht für den Sieg, Platz zwei und ein Auftritt auf einem Luxusschiff sind aber auch nicht übel.
Mit einigen Vorhängen sagte ein begeistertes Publikum danke. Die musikalische Virtuosität, die überzeichnete Darstellung der Charaktere und die Choreografie in raschen Szenen lassen Gutes für Wien erwarten.
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