Wald-Erleben aus anderer Sicht

In der Werkstatt wird ebenso gearbeitet... | Foto: KK
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Mit der Intention, das Interesse der Menschen an wesentlichen Dingen des Lebens wieder zu wecken, lockt ein Holzzirkus nach Hirschegg.

In dienstlichem Rahmen hat der Hirschegger Edmund Reitbauer bereits weite Teile Europas bereist. Nach Hause zurück gekehrt ist er schließlich mit vielen Eindrücken und einer prägenden Vision: „Ich will den Konsumrausch stoppen und ganz normale Dinge des Lebens wieder aufleben lassen; zeigen, dass Altes gut sein kann“, berichtet Edmund Reitbauer über seine Philosophie, die er zielstrebig verfolgt und die sich in seinem in Hirschegg inszenierten „Holzzirkus“ widerspiegelt.

Der Grundgedanke des „Holzzirkus“ ist ein Familienspielplatz, der Platz für 100 bis 200 Besucher bieten und auf dem vom Kleinkind über Erwachsenen bis zum Pensionisten einfach jeder Unterhaltungsspiele vorfindet. Plastik hat auf diesen gut 400 überdachten Quadratmetern keinen Platz. – Holz dominiert und zeigt seine Vielfalt. „Der Spielplatz präsentiert Holz in all seinen Formen: von skuril bis vernünftig“, macht Edmund Reitbauer Lust auf eine kleine Entdeckungsreise, die man auch schon im Zuge der Fernsehproduktion „Das Glück dieser Erde“ angetreten hat.
Neben den Bauten zeigen Edmund Reitbauer und der in enger Verbindung stehende Verein „Handwerk“, dass sehr wohl auch Unterhaltung auf Holz klopfen kann und ohne Playstation und Co. auskommt: So findet man mitunter alte Spiele auf heutige Zeit umgedacht wieder. Von „Fuchs und Henne“ bis zum Bierkapselschießen und zum Schaukelpferd – der Ideenreichtum des „Holzzirkus“ kennt keine Grenzen. Dass hinter dem spielerischen Entdecken eine ernste Botschaft steckt, macht Edmund Reitbauer allerdings auch klar:
Brückenschlag

„Der Verein ,Handwerk’ will mit alten überlieferten Tätigkeiten vorzeigen, was früher gemacht wurde. Es soll quasi ein Brückenschlag sein, damit das alte Gut mit der nächsten Generation nicht verloren geht“, so Reitbauer und weist auf den Slogan „Wissen von früher für die Leut’ von heut“ hin, der in Hirschegg definitiv Programm ist. Nachdem die Philosophie seit ungefähr zehn Jahren spruchreif ist, hat sich in der Zeit eine Firma hervor getan, die sogar Seminare zum Kennenlernen anbietet. „In diesen Seminaren geht es darum, in näheren Kontakt mit Holz zu kommen und die Teilnehmer zu animieren, wieder selbst mit Holz umzugehen“, schildert Reitbauer.

Für große Augen und den berüchtigten Aha-Effekt sorgt man beim „Holzzirkus“ auch mit der Idee, Maibäumen eine zweite Chance zu geben: „Zur Zeit werden Maibäume geschlachtet und keiner weiß was damit anzufangen. Wir sammeln dieses wertvolle Holz und versuchen für jeden Bereich den Maibaum einzusetzen“, ist das Bestreben groß, die heimische Wertschätzung zu heben und Altholz wieder neu aufzubereiten.

HOLZZIRKUS:
Holzzirkus: 27.und 28. August ab 10 Uhr in Hirschegg.
Tatendrang: Besucher können ihr handwerkliches Geschick beim Schnitzen, Schmieden oder in der mobilen Holzwerkstatt testen.
Kontakt: 0664/ 148 27 92 oder info@holz-philosophie.at

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