Wunsch auf neues Rüsthaus aufrecht
Wehrversammlung Nummer 69 in Rassach

Viermal vierzig Jahre für die Feuerwehr | Foto: Gerhard Langmann
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Die 69. Wehrversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rassach brachte mit 7.602 Einsatzstunden einen beachtlichen Leistungsnachweis. Ein Wunsch ist unverändert aufrecht: der Neubau des Rüsthauses.

RASSACH. Ein Jahr noch, dann feiert die Freiwillige Feuerwehr Rassach ihren Siebziger. Aber auch die bei der Wehrversammlung im Rüsthaus aufgezeigten Aktivitäten des Jahres 2022 waren abendfüllend und zeugten von der Tatkraft der Wehr. Eingeleitet wurde sie von HBI Ernst Ninaus, der zum einen die Mannschaft und zum anderen Bürgermeister Walter Eichmann, BR Wolfgang Fellner, ABI a.D. Rudolf Hofer, EBR Franz Herg, ELM Franz Primus, Bürgermeister a.D. Walter Ruhhütl, Oberrettungsrat Herbert Palfner, Oberrettungskommandant Heinz Wipfler, Raiffeisenchef Anton Tschuchnik und ESV-Ehrenpräsident Josef Mörth herzlich willkommen hieß. Bei der anschließenden Gedenkminute erinnerte sich die Versammlung der verstorbenen Kameraden:innen und Paten der Wehr.

Bericht des Kommandanten

„Es war ein einsatzreiches Jahr“, führte Ernst Ninaus in seinem Bericht 49 technische und neun Brandeinsätze mit insgesamt 331 Mann an. Alles in allem haben sich damit 7.602 Einsatzstunden ergeben. „Viel Zeit“, so der Kommandant, „haben wir in den Kauf unseres HFL2 investiert“. Mittlerweile sei das Fahrzeug aber bereits gut beübt, wenngleich der Service der Lieferfirma zu wünschen übriglasse.

Er kam auch auf die Anschaffung der D3-Bekleidung zu sprechen, um dann mit dem Wunsch auf ein neues Rüsthaus sein Hauptanliegen zu deponieren. „Wir werden nicht lockerlassen“, nannte er den gewünschten Ablauf mit der Planung 2024 und dem Neubau 2025. „Sie bringen Geld für unsere Anliegen“, nannte er den Fetzenmarkt (heuer 30. April) und das Zwei-Tage-Sommerfest (29./30. Juli) als wichtige Aktionen. Eine Zusage zum Abschluss: „Zum Landesfeuerwehrtag am 24. Juni in Köflach bringen wir unser Auto voll.“

Berichte der Sonderbeauftragten

Die Kassengebarung war Angelegenheit von HLM Walter Ruhhütl. Er unterteilte seinen Bericht in die Einnahmen- und Ausgabenauflistung zum Einsatzfahrzeug und in die allgemeine Gebarung im eigenen und übertragenen Wirkungsbereich. Über Antrag der Rechnungsprüfer HLM Jürgen Lernpaß und OLM Gerhard Painsi, welche die Kasse an zwei unterschiedlichen Stichtagen geprüft hatten, erteilte die Wehrversammlung dem Kassier einstimmig die Entlastung.

Als neuer Kassaprüfer wurde LM Martin Steifer bestellt. Präzise auch die Berichte der Sonderbeauftragten, die von Sanitätswart HLM Jürgen Lernpaß eingeleitet wurden. Er informierte über eine Erste Hilfe- und eine Räumungsübung, die neue Korbschleiftrage zum neuen Auto und den Blutspendetermin am 5. März in Stainz. „Wir haben zehn Träger“, vermeldete OLM Gerhard Painsi zum Bereich Atemschutz zwei Brandeinsätze, vier Übungen und der Leistungsprüfung in Bronze. Auf die Wichtigkeit aufgeladener Akkus kam Gerätewart OLM Manfred Mauko zu sprechen.

HFM Walter Ruhhütl bei seinem Kassabericht | Foto: Gerhard Langmann
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„Probiert es aus“, lud er ein, sich mit dem neuen HLF2 vertraut zu machen. „Sie kosten recht viel Geld“, verwies Bekleidungswart Martin Steifer auf die Umrüstung auf die neue Bekleidung und die frühzeitige Anmeldung für Bekleidungswünsche. Ein Manko: Wegen des Platzmangels müssen sich zwei Kameraden einen Spind teilen. Der Bericht von ELM Josef Neubauer bezog sich auf die Ausflüge mit dem Bereichsverband nach Tschechien und die Ausfahrt in das Murtal. 2023 seien das Landesseniorentreffen in Feldbach, ein Tagesausflug nach Slowenien und eine Drei-Tagesfahrt nach Niederösterreich geplant.

Auszeichnungen durch das Land Steiermark

„Auszeichnungen sind ein sichtbares Zeichen des Danks“, bat HBI Ernst Ninaus anschließend die Versammlung, sich von den Sitzen zu erheben. Ausgewählt waren diesmal HBI Ernst Ninaus, OFM Christian Deißl, HFM Franz Primus und HFM Günter Reinisch, denen die Ehrenurkunde des Landes Steiermark für 40-jährige verdienstvolle Tätigkeit im Feuerwehr- und Rettungswesen zuerkannt wurde.

Grußworte der Ehrengäste

„Ich war schon des Öfteren da und bin wieder gerne gekommen“, lobte Josef Mörth, früherer Obmann des ESV Rassach, in seinem Grußwort die intakte Gemeinschaft in der Wehr. Einen großen Anklang fanden die Worte von Raiffeisenbank-Direktor Anton Tschuchnik, der von seiner Liebe zu Rassach und der Übernahme eines Großteils der Getränke sprach. „Eine Wehr lebt bei ihren Einsätzen von aktiven Mitgliedern“, zeigte sich ORK Heinz Wipfler von den Aktivitäten der Rassacher sehr angetan.

HBI Ernst Ninaus eröffnet die Wehrversammlung | Foto: Gerhard Langmann
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Ein Heimspiel war die Rede für ORR Herbert Palfner, der von einer harten Corona-Zeit und von dennoch stark gelebter Gemeinschaft sprach. Der Wehr sehr ähnlich: „Auch wir suchen neue Mitglieder.“ Seinen hohen Respekt vor den Leistungen und dem schnellen Ausfahren der Wehr bei Einsätzen brachte ABI a.D. Rudolf Hofer zum Ausdruck, der das Üben und das gegenseitige Kennenlernen als wichtige Eckpfeiler für die Feuerwehr festmachte.

Informationen des Bereichsverbandes

Erstmals als Vizebereichskommandant sprach BR Wolfgang Fellner zu den Anwesenden. „Eure 7.600 Arbeitsstunden stellen eine Herausforderung und gleichzeitig einen Leistungsnachweis dar“, bedankte er sich für den Einsatz für die Öffentlichkeit. Ebenso wichtig: die Arbeit mit den Jungen, die Teilnahme an Bewerben und die Ablegung von Prüfungen. Er wiederholte seine Einladung zur Teilnahme an Bereichsveranstaltungen und dem Landesfeuerwehrtag in Köflach, sprach die Notsituation bei einem Black- und einem Brownout und die Aufstellung eines ÖBB-Rettungszuges einschließlich eines Bereitschaftsteams der Feuerwehr für den Koralmtunnel an.

„Die Feuerwehr packt immer an“, brachte Bürgermeister Walter Eichmann sein Lob auf den Punkt. Um Verständnis für die zeitliche Rückversetzung des Rüsthausbaus bat er mit dem Hinweis auf Riesenbudgetposten wie Breitbandausbau, Kindergarten- oder Freibadbadneubau. „In meiner Amtszeit haben wir zwölf Autos angeschafft“, nannte er rund eine Million als jährliche Kosten für die elf Feuerwehren in der Gemeinde. Zusatz: „Das Geld zum Schutz der Bevölkerung ist gut angelegt.“

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