Musikverein Stainz
„Wo der Jodler klingt“: Uraufführung in der Pfarrkirche Stainz

Der Musik in seiner vollen Breite vor dem Hochaltar | Foto: Susanne Veronik
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  • Der Musik in seiner vollen Breite vor dem Hochaltar
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Einmal im Jahr in und nicht vor der Kirche auftreten, war das Motiv des Musikvereins Stainz zur Mitgestaltung eines Gottesdienstes. Im Rahmen der Heiligen Messe wurde "Wo der Jodler klingt", eine Überarbeitung des EHJ-Jodlers in drei Teilen, uraufgeführt.

Der Gottesdienst am vergangenen Sonntag kann wohl als Musikvereinsmesse bezeichnet werden. Zum dritten Mal luden Obmann Kevin Schwarzl, Kapellmeister Robert Orthaber und ihre Crew in die Pfarrkirche. „Die Veranstaltung hat bei uns einen hohen Stellenwert“, sah der Obmann in der Mitgestaltung der Messe eine gute Gelegenheit, den Verein mit einem völlig anderen Liedgut zu präsentieren. Zufrieden mit dem Engagement seiner Musikern zeigte sich der Kapellmeister, der das von Markus Adam erarbeitete Stück „Wo der Jodler klingt“ zur Uraufführung brachte. Das Stück soll als Hommage an den „Steirischen Prinzen“ (Eröffnung des EHJ-Museums am 11. Mai auf Schloss Stainz) dienen und an das 40-Jahr-Jubiläum der Partnerschaft mit Schenna erinnern. Die nächste „Aufgabe“ des Musikvereins: die Übernahme des Steirischen Panthers und der Robert-Stolz-Medaille des Steirischen Blasmusikverbandes am 29. April im Saal der Alten Universität in Graz.

Berühren und Begreifen

„Die Musik soll uns helfen, tiefer und besser zu beten“, hieß Pfarrer Marius Enăşel die im Altarraum postierten Musiker willkommen. Die in der Folge die Teile der Heiligen Messe wie das Kyrie und das Gloria kraftvoll umrahmten. Beim Hallelujah gaben Kerstin Fließer, Elisabeth Lechner und Michael Seiner die Vorsänger für den Antwortgesang der Besucher. Im vom Pfarrer vorgetragenen Evangelium und in der Predigt ging es um die Fähigkeit, zu glauben ohne zu sehen. Der Apostel Thomas war es, der erst dann glaubte, nachdem er seine Hand in die Wunden Jesu gelegt hatte. Mit seinem Erscheinen nach der Auferstehung wollte Jesus den Jüngern Frieden bringen und Mut machen, um damit quasi die „Osterangst“ besiegen zu können. „Friede macht Neues möglich“, bezeichnete der Pfarrer das Christentum als jene Religion, die ein „Berühren“ und „Begreifen“ im haptischen und übertragenen Sinn zum Inhalt hat. Beim Glauben, so der Pfarrer, spiele das Aussehen des Menschen keine Rolle. Diese Sicht gelte auch noch heute im Umgang mit Menschen.

Standing Ovations

Schenke uns offene Herzen: Die Fürbitten wurden von Kplm. Robert Orthaber und Jungmusiker Valentin Seiner gelesen. Beim Lied über die Liebe mit Solosängerin Kerstin Fließer erbot sich der Pfarrer als Dirigent, der den Besucher den Einsatz für den allgemeinen Gesang vorgab. Nach der Kommunion stellte der Kapellmeister die neue Komposition „Wo der Jodler klingt“ von Markus Adam (Lehrer an der Musikschule Stainz) vor. „Das Stück“, hielt er die gerahmte Partitur in die Höhe, „nehmen wir zum Schenna-Besuch nach Südtirol mit.“ Mit der Uraufführung hoffte er, einen neuen Ohrwurm (Überarbeitung des bekannten Jodlers in drei schwungvollen Teilen) gefunden zu haben. Abschließend zwei Einladungen: zur Agape auf dem Schlossplatz und die Dämmerschoppen im Sommer auf dem Hauptplatz. „Es war wie bei einer Gospel-Messe“, forderte Pfarrer Marius Enăşel vor dem Schlusssegen den Applaus der Gottesdienstbesucher ein. Der Musikverein tat ein Übriges: Er gestaltete mit dem „Kimm guat hoam“ (vokal Kerstin Fließer, Elisabeth Lechner) von den „Seern“ einen fulminanten Schlusspunkt, der in „standing ovations“ in den Kirchenbankreihen mündete.

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