Teilnehmer aus 15 Ländern
XIII. Europäische Kastanientage auf Schloss Seggau

Schloss Seggau als erprobte Tagungslocation | Foto: KK
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  • Schloss Seggau als erprobte Tagungslocation
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Heuer erstmalig war die Arbeitsgemeinschaft Zukunft Edelkastanie Ausrichterin der XIII. Europäischen Kastanientage auf Schloss Seggau. In Workshops, bei Begehungen und in Vorträgen wurden den rund sechzig Delegierten viel Wissenswertes über das Lebensmittel Edelkastanie geboten.

SEGGAU. Der Verein Arbeitsgemeinschaft Zukunft Edelkastanie wurde im Sommer 2006 von Johannes Schantl, dem damaligen Leiter der Landwirtschaftlichen Fachschule Stainz, gegründet. Wie aus dem Vereinsnamen ablesbar, stehen beim Verein die Erhaltung der Baumart Edelkastanie, die Forcierung des Anbaus, die Förderung der wirtschaftlichen Bedeutung von Edelkastanie-Produkten und die Information an die Mitglieder im Fokus. Aus diesem Grund hat sich der Verein 2019 dem europäischen Kastaniennetzwerk Eurocastanea angeschlossen, in dem Kastanienorganisationen aus ganz Europa vereint sind. „Ein Rückgang in der europäischen Kastanienproduktion soll gestoppt werden“, sieht Johannes Schantl die Notwendigkeit der Neuanlage von 40.000 Hektar Kastanienhainen in Europa.

Seminare und Besichtigungen

Alljährlich lädt Eurocastanea zu den „European Chestnut Days“ in einem anderen Teilnehmerland ein. Heuer fiel die Wahl auf Österreich, das Schloss Seggau bot den Rahmen für die XIII. Europäischen Kastanientage. Die Organisation lag in den Händen der ARGE Zukunft Edelkastanie in enger Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg. An zwei Tagen wurden aktuelle Themen aus der Europäischen Kastanienkultur beleuchtet. Das besondere Augenmerk wurde dabei auf die Kastanienkonsumenten gelegt. „Es muss als Superfood in das Bewusstsein der Menschen gelangen“, sah der Obmann die größte Wirksamkeit in einem gemeinsamen Vorgehen der Produzenten in Europa. In Österreich – besonders in der Steiermark – hat die Kastanienkultur eine lange Tradition. Immer interessanter wurde dabei ein Obstbau-mäßiger Anbau (Plantagen). Von 2016 bis 2023 ist die Anbaufläche von 49 auf 132 Hektar angestiegen. Dabei wurden auch neue Intensivanbauformen ausprobiert. „Diese Anbaumethoden haben wir unseren Gästen vorgestellt“, gab sich Johannes Schantl sicher, dass der Erfahrungsaustausch zum Vorteil aller Teilnehmerländer war. Am Freitag machten die Delegationen einen Abstecher in das Schilcherland zum Wein- und Kastanienhof Klug in Hochgrail, wo Betriebsleiter Markus Klug seine Kulturen vorstellte und den Gästen Rede und Antwort stand.

Danke für die Organisation

Resümee nach vier Tagen: Die Tagung war anstrengend, aber immens informativ. Zudem konnten viele persönliche und geschäftliche Kontakte geknüpft werden. „Wir danken für ihr Engagement und Ihre Gastfreundschaft“, war Eurocasteana-Präsident Bertrand Guérin voll des Lobes über die mustergültige Organisation in Österreich.

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