Kürbis Wies
Zehn Minidramen an einem einzigen Abend

- "Der Regenschirm" von Carsten Brandau aus Hamburg: Dieses Minidrama - Petra Fasching auf einem Steg über die Weiße Sulm - wurde von Nina Ortner verfilmt.
- Foto: Josef Fürbass
- hochgeladen von Josef Fürbass
Die Schlosstenne Burgstall in Wies ist im Mai Schauplatz einer Uraufführung: Zehn Minidramen werden von einem Oktett an Regisseuren und Regisseurinnen der Kulturinitiative Kürbis Wies inszeniert. Zur Premiere von "Drama, Baby, Drama!" am Freitag, 20. Mai sind auch die Autor:innen und Juror:innen eingeladen.
WIES. Für das Konzept der Umsetzung zeichnen Wolfgang Fasching, Karl Posch und Karl Wiedner verantwortlich. Die drei sind auch Teil der achtköpfigen Regie-Riege, die für die Inszenierung unterschiedliche Darstellungsformen heranzieht. So fanden beispielsweise zum Stück „Der Regenschirm“ sogar Dreharbeiten bei einem Steg über die Weiße Sulm statt.
Carsten Brandau aus Hamburg stellt in seiner Arbeit die beiden handelnden Personen (Petra Fasching und Stefan Eisner) in den Regen. Sie hat einen Schirm, er nicht. Wird er sie dazu bringen, ihm ihren Schirm abzugeben? Will er sie dann im Regen stehen sehen? Und wenn ja: Warum? Nina Ortner, die auch für die Projektionen zu den anderen Minidramen zuständig ist, hat das Stück verfilmt. Wohl damit das Publikum nicht auch nass wird...
„Die Umsetzung der Minidramen ist spannend und herausfordernd. Man inszeniert und spielt auch selbst mit.“
Karl Posch
Stücke leben von Minimalismus
Die Stücke sind kurz, die Darstellerzahl ist minimal, das Bühnenbild reduziert. „Der Text steht im Vordergrund“, lenkt Karl Posch den Fokus für das Wesentliche. Die musikalischen Übergänge werden von Florian Wiedner mit verschiedenen Blasinstrumenten wie Trompete oder Tuba gestaltet. Wenn „Drama, Baby, Drama!“ mal läuft, dauert der Abend in der Schlosstenne Burgstall 90 Minuten, unterbrochen nur von einer Pause. Das Publikum kann verschiedene Theatergenres erleben.
Regisseur:innen zeigen auch Bühnenpäsenz
In der rustikalen Schlosstenne Burgstall erfahren zehn ausgezeichnete Minidramen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Uraufführung. Die acht Regisseurinnen und Regisseure der Kulturinitiative Kürbis Wies sind dabei doppelt gefordert:
Zum einen setzen sie die Siegerwerke auf der Bühne um, zum anderen werden sie selbst zu Darstellerinnen und Darstellern. So bedienen Peter Eisner, Stefan Eisner, Petra Fasching, Wolfgang Fasching, Julia Krasser, Karl Posch, Michael Sußmann sowie Karl Wiedner Regie und Schauspiel gleichermaßen. Weitere Rollen werden von Laura Fasching, Aloisia Fürpass, Gernot Grinschgl, Dagmar Lais und Melina Schuster bekleidet.
Die Premiere am 20. Mai um 20 Uhr hat in gewisser Hinsicht auch den Charakter einer Preisverleihung. Zumindest werden die Autorinnen und Autoren hinter den prämierten Minidramen vorgestellt, die großteils anreisen und somit Gäste der Markgemeinde Wies sein werden.
Zur Entstehung des Minidramen-Wettbewerbes
Der im Jahr 2021 von der Kulturinitiative Kürbis Wies veranstaltete Minidramen-Wettbewerb – Idee und Ausschreibung von Karl Posch – hat ein gewaltiges Echo gefunden. 162 Einreichungen aus dem deutschen Sprachraum, die für den Kürbis eine besondere Wertschätzung bedeuten, waren die Folge.
Die zehn besten Werke werden nun auf der Theaterbühne präsentiert. Und die Preisträger – darunter auch sehr bekannte Autor:innen – kommen um zu sehen, was aus ihren Kurzstücken geworden ist...
Herausgabe eines Minidramen-Buches
Bei der Premiere am 20. Mai um 20 Uhr wird auch das Minidramen-Buch „Der Mann, der sich weigert, die Badewanne zu verlassen“, erschienen in der „edition kürbis“ erstmalig erhältlich sein. Aufgrund der Vielzahl an qualitativen Einreichungen hat sich die Kulturinitiative Kürbis Wies dazu entschlossen, die zehn Gewinnertexte gemeinsam mit fünf weiteren Texten zu veröffentlichen.
Weitere Vorstellungstermine:
- Premiere: 20. Mai um 20 Uhr
- 26. und 29. Mai mit Beginn je um 17 Uhr,
- 27. und 31. Mai mit Beginn je um 20 Uhr
Kartenreservierung erforderlich unter Tel.: 03465/7038, 0664/1615554, kuerbis@kuerbis.at, oder www.kuerbis.at
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