Fortschritte bei Projekt L 601 Neu

F: HAL

Wegen der Landtagswahl hat sich der Vorstand des Vereins L 601 NEU entschlossen, im Sommer etwas „leiser“ zu treten, um dieses wichtige Infrastrukturprojekt nicht zu gefährden. Jetzt sind die Weichen neu gestellt, statt Kristina Edlinger-Ploder steht nun Gerhard Kurzmann an der Spitze des Verkehrsressorts des Landes Steiermark.

„Grundsätzlich hatten wir mit Edlinger-Ploder ein korrektes Verhältnis und arbeiteten gut zusammen, in manchen Punkten waren wir allerdings völlig anderer Meinung“, sagt Obmann Gunther Riedlsperger. „Wir hoffen, dass LR Kurzmann zu etwas anderen Ergebnissen kommt.“ Der Vorstand verfasste bereits einen Brief an Kurzmann mit der Bitte um einen Antrittsbesuch.
Die Ansichten und Aktivitäten sind auf der Homepage www.l601neu.at zusammengefasst. „Ganz neu auf der Homepage ist unser Argumentarium, welches klar und deutlich zum Schluss kommt, dass eine leistungsfähige Straßenverbindung von Kehlsberg bis zur Stadt Deutschlandsberg für die Zukunft unserer Region unumgänglich ist“, sagt Riedlsperger.
Nun zu den Fakten: Dem Land Steiermark liegt eine Zusage der ASFINAG vor, nördlich von Wildon eine sogenannte Halbanschlussstelle (HAST Hengsberg) zu errichten. „Dieses Projekt möge zügig umgesetzt werden.“

Von Schönberg bis Preding ist die L601 in der Kategorie B, das ist die Ausbaustufe der B76 von Deutschlandsberg nach Lannach, auszubauen. Hierzu ist der sogenannte „Durchstich Preding“ unerlässlich. Dabei handelt es sich um die Umfahrung des Predinger Kreisverkehrs. Man kommt aus östlicher Richtung unmittelbar in den Bereich des neu errichteten Kreisverkehrs nahe der Pöllmühle. Dort ist langfristig betrachtet eine Brückenlösung unumgänglich, um kreuzungsfrei rasch Richtung Wettmannstätten zu gelangen.
Die „Doppel-S-Straße“ vom Bahnhof Wettmannstätten bis Gussendorf ist ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen soll“, betont der Vorstand. Hier wird eine Entschärfung dieses zum Teil lebensgefährlichen Abschnittes gefordert und eine Brückenlösung verlangt.
Von Gussendorf bis Krottendorf, also die bahnnahe Trasse als Umfahrung von Groß St. Florian ist gut geplant, allerdings sollte auch hier die Kategorie B gebaut werden.

Von Krottendorf bis Deutschlandsberg liegt noch keinerlei Planung vor, weil die sogenannte Variante „Bestandsausbau“ für den Verein völlig unakzeptabel, undurchführbar und teuer ist. „Eine angeblich geplante Brücke im Bereich der Eisenbahnkreuzung, um Staus infolge des verstärkten Eisenbahnverkehrs zu verhindern, kann ich nur als Lachnummer bezeichnen“, sagt Riedlsperger.
Laut Verein ist eine Umfahrung von Frauental angesichts der dichten Besiedelung entlang der derzeitigen Trasse der L601 unerlässlich. Dass der Schutz der Bevölkerung vor Lärm- und Luftbeeinträchtigungen einen besonderen Stellenwert einnimmt, versteht sich von selbst. „Nur durch dieses Zukunftsprojekt schaffen wir es, Abwanderung aus unserem Bezirk zu verhindern und weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Den Pendlern sollen Staus wie derzeit in Lannach, erspart, den Touristen der Weg in die Heimat des Schilchers erleichtert werden“, so Riedlsperger. Deshalb bittet er um weitere Mitglieder und um Unterstützung für den Verein.

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