Wichtige Projekte für die Bezirksstadt

Außer Norm begann die Gemeinderatssitzung in Deutschlandsberg. Zu Beginn überreichte der Grüne Gemeindrat Kurt Vaupotitsch mit Vertretern der Umweltorganisation GLOBAL 2000 eine Petition zum weltweiten Atomausstieg, bzw. gegen das Atomkraftwerk in Krsko. Die Initiative soll zukünftig bei allen Gemeinderatssitzungen der Kommunen von den Grünen durchgeführt werden.

Kaum hatte Bgm. Josef Wallner die Sitzung eröffnet, betrat eine Gruppe von Saunafreunden mit Franz Sakl an der Spitze in Bademänteln den Saal und protestierte mit 95 Unterschriften gegen die Schließung der Sauna in der Koralmhalle. In der Fragestunde ergriff FPÖ-Gemeinderat Alfred Klug Partei für die Saunafreunde und forderte ein Bestandsrecht dieser beliebten Anlage. Finanzreferent Josef Faulend-Klauser begründete die Absicht der Schließung damit, dass die Sauna nicht mehr zeitgemäß sei und nach hygienetechnischen Vorgaben mit hohem Kostenaufwand saniert werden müsste. „Außerdem steht im Jugendgästehaus eine neue, moderne Sauna der Öffentlichkeit zur Verfügung. Aus Kostengründen gibt es keine andere Lösung“, so der Finanzreferent.

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war, das Burgmuseum als EU-Projekt zu besprechen. „Uns wurde ein möglicher Fördervertrag seitens des Landes vorgelegt, den wir annehmen sollten“, erklärte Wallner. „Wenn wir 925.000 Euro in das Projekt Neukonstruktion der Burg investieren, werden uns vom Kulturfonds des Landes 400.000 Euro und die gleiche Summe von der EU zur Verfügung gestellt.“ Schließlich wurde der diesbezügliche Beschluss einstimmig gefasst.

Natürlich kam auch das Dauerthema Bulme Deutschlandsberg und deren Zukunft zur Sprache. Bekanntlich läuft der Mietvertrag mit der Post im Juli aus. Drei Klassen werden nun in der HS I untergebracht, mit der ein Technikprojekt geplant ist. Einen Klassenraum stellt die HAK zur Verfügung und eine Klasse soll noch im Bundesschulzentrum untergebracht werden. Diesbezügliche Verhandlungen laufen noch. Der Bund will den Rückgang bei den Schülerzahlen in den nächsten beiden Jahren abwarten, bevor Maßnahmen für einen Zubau beim Bundesschulzentrum vorgenommen werden.

Auch das Projekt Koralm Mountainbike Tour scheint unter Dach und Fach zu sein und soll Anfang Juli eröffnet werden. Die 50 Kilometer lange Strecke verläuft großteils über öffentlichem Gut und 20 Kilometer über Privatbesitz. „Es fehlen uns nur noch zwei Unterschriften von Privaten, dann ist die Sache gelaufen“, betonte Vize-Bürgermeister Toni Fabian. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Gemeinde 3000 Euro jährlich für die Entschädigung der Privaten übernimmt. Text und Foto: Hans Ast