Unterliga West
Frühjahrsvorschau: Bad Schwanberg schielt noch auf Aufstiegsplatz

Top-Transfer: Semin Omerovic (Mitte) wechselt von Tabellenführer Tillmitsch direkt zum Zweitplatzierten Bad Schwanberg. | Foto: Michl
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  • Top-Transfer: Semin Omerovic (Mitte) wechselt von Tabellenführer Tillmitsch direkt zum Zweitplatzierten Bad Schwanberg.
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Am Wochenende startet auch die Unterliga West endlich in die Frühjahrssaison – die große Vorschau.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Mit dem Meistertitel in der Unterliga West werden die Teams aus dem Bezirk Deutschlandsberg im Frühjahr 2022 nichts zu tun haben – das wird aber ohnehin keiner, der nicht Tillmitsch heißt: Die Südsteirer stehen wie erwartet ganz oben, zehn Punkte vor dem Zweitplatzierten aus Bad Schwanberg.

Neuer Trainer

"Unser klares Ziel ist, den zweiten Tabellenplatz zu halten", gibt Ewald Alker, sportlicher Leiter in Schwanberg, die Richtung vor. "Nachdem Tillmitsch sowieso die Qualität einer Oberliga-Mannschaft hat, wäre das schon sehr positiv!" Mehr als positiv war auch die Entwicklung unter Toni Ehmann in den letzten Jahren, der seinen Trainerposten im Winter aber aus persönlichen Gründen aufgab. Als Nachfolger übernahm praktisch fließend sein bisheriger Co-Trainer Peter Strametz, selbst elf Jahre lang Spieler bei den Schwanbergern und in dieser Zeit zweifacher Meister – eine Konstellation, die durchaus erfolgsversprechend ist.

"Unsere Vorbereitung ist großteils verletzungsfrei und zufriedenstellend verlaufend", sagt Alker. Am Transfermarkt gelang ihm zweifelsfrei eine Verstärkung: Semin Omerovic, im Herbst neun Mal für Tillmitsch erfolgreich und auch schon mit vier Toren in der Vorbereitung. "Mit ihm sind wir im Offensivbereich noch besser aufgestellt", denkt Alker. Je nachdem wie die Tabellen in den oberen Ligen am Saisonende ausschauen, könnte Rang zwei sogar die Relegation um den Aufstieg in die Oberliga für Bad Schwanberg bedeuten. Die Konkurrenz ist mit Leibnitz, Ragnitz und Flavia hart.

Bad Gams will Euphorie wecken

Direkt dahinter befindet sich nach der Hinrunde der SC Bad Gams: Unter Patrick Posch haben die Gamser einen ordentlichen Sprung nach vorne in die Top 6 gemacht, wo sie auch bleiben wollen. "Das wäre für uns eine absolute Top-Saison", sagt Posch. "Ein Ziel ist, dass wir uns in allen Belangen weiterentwickeln, jeden Spieler und vor allem junge Spieler auf ein höheres Niveau heben und im gesamten Verein und im fußballbegeisterten Ort Bad Gams eine gewisse Euphorie entfachen, damit die Menschen gerne zu uns auf den Sportplatz kommen."

Posch wird aufgrund einer OP im Frühjahr selbst nicht im Tor stehen, auch Co-Trainer Michael Leitner wird nicht mehr aktiv spielen. "Die Arbeit macht riesig Spaß", hat Posch lobende Worte für seine Mannschaft über die Vorbereitung. "Es waren extrem harte und fordernde Einheiten, jedoch hat jeder einzelne Spieler voll mitgezogen und auch die Gesamtbeteiligung war hervorragend. Jeder Spieler hat im körperlichen und taktischen Bereich einen Schritt nach vorne gemacht."

Vorerst Abstiegskampf

Klingt nach einem ruhigen Frühjahr ohne Abstiegssorgen für Bad Gams – das müssen sich die anderen Klubs erst erarbeiten. Die Vorzeichen stehen nicht schlecht: In Groß St. Florian sind die meisten verletzten Spieler und selbst DSC-Legende Philip Leitinger mit 34 Jahren wieder zurück. In den letzten zwei Wochen schlug aber schon wieder der Verletzungsteufel in Groß St. Florian zu: Stefan Schneebacher, gerade erst von einem Kreuzbandriss zurückgekehrt, riss sich erneut Kreuzband und Meniskus.

Paul Reisinger riss sich im Training Außen- und Innenband im Knöchel, dann legten auch noch positive Corona-Tests den Trainingsbetrieb lahm. "Wir haben uns punktuell verstärkt, mit Leitinger und Raudner eine Menge Routine verpflichtet", so der sportliche Leiter Marc Schelch. "Wir erhoffen uns, dass sie unsere junge Mannschaft mit ihrer Erfahrung vorantreiben. Und wir mit ihnen schnell ins gesicherte Mittelfeld vorziehen." Die Qualität des Florianer Kaders ist unbestritten, wenn er vollzählig ist, werden die Florianer schnell wieder hinten raus kommen.

Bad Gams machte schon im Herbst einen Sprung in der Tabelle. Groß St. Florian will im Frühjahr hinten raus kommen. | Foto: Michl
  • Bad Gams machte schon im Herbst einen Sprung in der Tabelle. Groß St. Florian will im Frühjahr hinten raus kommen.
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Pölfing-Brunn hat nach einem kleinen Umbruch im Sommer spät im Herbst wieder das Siegen erlernt. Nun kommt mit Armend Spreco ein ausgewiesener und erfahrener Torjäger dazu, der alleine mit seinen Treffern für den Klassenerhalt sorgen kann.

Umbruch beim Vorletzten

Apropos Umbruch: In Lannach hat sich im Winter erneut einiges getan. Die ohnehin schon junge Mannschaft hat ein paar Routiniers verloren, dafür hat man Markus Leherbauer reaktiviert. Dennoch ist sich der sportliche Leiter Marco Bretterklieber sicher: "Der Kader wird qualitativ stärker aufgestellt sein. Mit der Vorbereitung und der Integration der Neuzugänge sind wir sehr zufrieden." Ziel kann es nur eins geben: "Klassenerhalt und so schnell als möglich von hinten weg kommen".

Die Saisonprognose

Bad Schwanberg ist dem Sturmduo Elsnik/Omerovic einiges zuzutrauen, es dürfte wohl bis zum Schluss um den (möglichen) Relegationsplatz gehen. Läuft alles halbwegs normal – und das wäre nach zwei abgebrochenen Spielzeiten ja was Neues – werden Pölfing-Brunn sowie vor allem Groß St. Florian nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen und sich eher zu Bad Gams gesellen. Schwieriger wird es schon für Lannach, das sich wieder etwas neu aufstellen muss. Im Herbst fehlte es der jungen Truppe an Konstanz, die jetzt dafür die Erfahrung von einem halben Jahr mehr in den Beinen und Köpfen hat – die wird man auf den Platz bringen müssen.


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