Beachvolleyball
Klingers lösen mit Last-Minute-Turniersieg ihr WM-Ticket

Riesenerleichterung bei Dorina und Ronja Klinger (v.l.) nach dem Turniersieg in Polen: Mit der Goldmedaille haben sie ihr WM-Ticket fixiert! | Foto: Klinger
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  • Riesenerleichterung bei Dorina und Ronja Klinger (v.l.) nach dem Turniersieg in Polen: Mit der Goldmedaille haben sie ihr WM-Ticket fixiert!
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Vor zwei Wochen haben sie kaum daran geglaubt, jetzt ist fix: Dorina und Ronja Klinger fahren zu ihrer ersten Beachvolleyball-Weltmeisterschaft! Dazwischen lag ein Turnier, bei dem die beiden Schwestern alles auf eine Karte gesetzt haben.

FRAUENTAL. Nur zwei Tage vor Turnierstart haben sich Dorina und Ronja Klinger mehr oder weniger spontan ins Flugzeug gesetzt, um nach Warschau zu fliegen. Dort haben die beiden Frauentalerinnen ein Future-Turnier der Beachvolleyball World Tour gespielt – das niedrigste von drei Leveln auf der Tour, das sie eigentlich gar nicht mehr spielen. "Wir haben uns heuer schon auf Challenge-Level etabliert und ziemlich gute Punkte gemacht, damit wir eben nicht mehr die Futures spielen müssen", erklärt Ronja Klinger. Mehr Ranglistenpunkte gibt's auf Challenge-Turnieren, die meisten auf Elite-Turnieren – in die sind die Klingers aber noch nicht reingekommen.

Letzte Chance: Turniersieg

Für die Beachvolleyball-Weltmeisterschaft zählen eben jene Punkte. Das letzte Turnier, das dafür zählt, fand am Wochenende in Hamburg statt – ein Elite, wo die Klingers nicht reinkommen, wo aber Teams hinter ihnen in der Rangliste sie überholen hätten können. "Das Future in Warschau war für uns das letzte Turnier, das für die WM-Qualifikation gezählt hat – und das war unser großes Ziel am Anfang der Saison", so Ronja. "Wir haben gewusst, wir müssen das Turnier gewinnen, damit wir irgendeine Chance haben, um Punkte zu machen. Dass das dann so aufgeht, ist Wahnsinn."

Mit nur einem Satzverlust in fünf Spielen sind die Klinger-Schwestern zu Gold gerauscht, im Finale standen ihnen ausgerechnet zwei Polinnen gegenüber. "Da haben natürlich sehr viele Leute gegen uns geschrien. Dass wir da mental cool und ruhig geblieben sind, einfach unser Spiel gemacht haben, hat uns den Sieg gebracht", ist Ronja stolz auf die Leistung gemeinsam mit ihrer großen Schwester Dorina.

WM im Oktober

60 Punkte mehr hat ihnen der Turniersieg in Polen gebracht – gerade genug, um zwei Teams in der WM-Rangliste zu überholen und die Teilnahme zu fixieren.

"Ich bin einfach megastolz auf uns!", sagt Ronja nach dem Turniersieg. | Foto: CEV/Piotr Sumara
  • "Ich bin einfach megastolz auf uns!", sagt Ronja nach dem Turniersieg.
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"Wir waren heuer in jedem Challenge-Turnier in der Qualifikation. Mit dieser Ausgangssituation, dass du in kein Elite-Turnier reinkommst, sich unter die Top 25 der Welt zu kämpfen, ist fast unmöglich", so Ronja. "Und jetzt stehen wir bei der WM – es ist echt ein Wahnsinn!" Als eines von 48 Frauen-Teams – wahrscheinlich das einzige aus Österreich – werden die zwei Frauentalerinnen im Oktober in Mexiko starten.

Die beiden Schwestern aus Frauental spielen im Oktober ihre erste Beachvolleyball-Weltmeisterschaft. | Foto: CEV/Piotr Sumara
  • Die beiden Schwestern aus Frauental spielen im Oktober ihre erste Beachvolleyball-Weltmeisterschaft.
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Abgehakt ist die Heim-EM in Wien, wo die Klingers auch Lospech hatten: In der Zwischenrunde ging es gegen die Vorjahreseuropameisterinnen. "Die waren vom Niveau noch besser als wir, das war ein Spiel zum Lernen", erzählt Ronja. "Hätten wir unser zweites Gruppenspiel gewonnen, wären wir sicher in den Top Ten gewesen, hätten ein gutes Los gehabt und hätten – glaub ich – unter die Top 5 kommen können." Jetzt geht's wieder nach Hause: In Baden, beim Heimverein der Klingers, finden das nächste Future-Turnier (23.-27.8.) und die Staatsmeisterschaften (1.-3.9) statt. Die Klinger-Schwestern gehen als Topfavoritinnen in beide Turniere. "Wir freuen uns einfach darauf, wieder daheim spielen zu dürfen. In Baden ist es das erste Mal nach Corona wieder im großen Stadion im Strandbad."

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