Rollstuhlfahrer-EM in Rotterdam
Nationalspieler Markus Theißl bleibt in Gruppe A

Konzentration beim Wurf | Foto: KK
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Markus Theißl aus Ettendorf, Mitglied der Basketball-Rollstuhlfahrer Nationalmannschaft, schaffte mit Platz 10 bei der Europameisterschaft in Rotterdamm den Verbleib in der A-Gruppe.

ETTENDORF/STAINZ - Mit dem Europameistertitel der Gruppe B 2021 in Griechenland schaffte das Nationalteam der Rollstuhlfahrer den Aufstieg in die Gruppe A. Bei den Europameisterschaften 2023 vom 8.-18. August in Rotterdam galt die Zielsetzung, nicht wieder in die Gruppe B absteigen zu müssen. Das bescheiden klingende Ziel kann als ambitioniert angesehen werden, zählt Rot/Weiß/Rot doch nicht zu den führenden europäischen Basketballnationen für Rollstuhlfahrer. „Unsere Vorbereitung war zufriedenstellend“, rechnete es Bundestrainer Abes Malik dem Behindertensportverband hoch an, dass er im Vorfeld Testländerspiele gegen Polen, Tschechien und die Schweiz organisierte. Immer mit dabei war Markus Theißl aus Ettendorf, der sich als Center im Mittelfeld als Eintauschspieler mit besonderen taktischen Aufgaben sieht.

Der Turnierverlauf

Österreich hatte es in der Auslosungsgruppe B mit Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien und der Türkei zu tun. Zur Information: Ein Spiel dauert vier Mal 10 Minuten, ein Team besteht aus fünf Spielern, im Kader können zwölf Akteure genannt werden. Im Wesentlichen gelten die Spielregeln wie bei nicht gehandicapten Akteuren. Ein Unterschied: Der Sportler darf seine Treibreifen zweimal zur Richtungsänderung berühren, bevor er einmal mit dem Ball dribbeln muss. Zum Auftakt trafen Theißl & Co. auf Frankreich. Das Ergebnis von 64:77 wurde von den Verantwortlichen als respektables Ergebnis gewertet. Mit 50:100 gab es die erwartet klare Niederlage gegen Großbritannien. „Da kann man nur lernen“, bekam Markus Theißl etwa 16 Minuten Spielzeit. Nach der 55:83-Niederlage gegen die Türkei dann das große Aufatmen: Israel wurde mit 66:55 besiegt, der Grundstein für einen Weiterverbleib in der A-Gruppe war damit gelegt. Die klare 30:80-Niederlage gegen Italien vermochte Platz 5 in der Gruppe nicht mehr zu verhindern und bedeutete ein Kreuzspiel gegen Lettland. Das gewann Österreich mit 82:57 und fixierte damit den Klassenerhalt in den Top Ten Europas. Das Platzierungsspiel um Rang 9 gegen Israel wurde zwar eine 63:70-Niederlage und damit Platz 10, 2025 wird man allerdings wieder bei der A-EM antreten.

Vorbereitung Meisterschaft

Während sich die beiden Finalisten Großbritannien und Spanien (Ergebnis 74:53) über das Ticket für die WM 2024 in Frankreich freuen dürfen, beginnt für Markus Theißl wieder der Meisterschaftsalltag bei den Flinkstones Graz. „Es waren vier Steirer bei der EM dabei“, findet der Ettendorfer, dass die „European Para-Championships“ eine Verbesserung auch für die heimische Punktesaison gebracht haben. Dass es reicht, den Serienmeister Sitting Bulls Niederösterreich in Bedrängnis zu bringen, scheint für die zumeist zweitplatzierten Grazer aber dennoch unwahrscheinlich.

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