Chance auf Tabellenplatz 2
SC Stainz hofft auf baldigen Anpfiff

Die Winter-Trainingspläne für die Spieler werden bald ausgeschickt - Obmann Kurt Moser
  • Die Winter-Trainingspläne für die Spieler werden bald ausgeschickt - Obmann Kurt Moser
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Das Jahr 2020 wird wohl als die Kalt-/Warmsaison in die Annalen eingehen. Zu Meisterschaftsbeginn im Frühjahr war alles angerichtet, um dem Abstieg den Kampf anzusagen. Unbefriedigende zwölf Punkte aus 13 Spielen hatte die Mannschaft gesammelt, da fehlte nicht viel auf die „rote Laterne“. „Den Herbst wollen wir abhaken“, gab Trainer Patrick Steiner bedingungslosen Einsatz als Motto für das Frühjahr aus.
Die Regie führten aber weder der Trainer noch die Spieler. Diese Rolle übernahm Covid-19, das für einen schlagartigen Stopp für alle Mannschaftssportarten sorgte. Für den Unterklassenfußball bedeutete das: Herbst-Ergebnisse annulliert, keine Frühjahrssaison, Ende der Meisterschaft. „Und das“, hätte SC-Obmann Kurt Moser gerne weitergemacht, „obwohl nur 1,8% der Spiele Corona-bedingt abgesagt wurden.“ Dennoch hatte die Aussetzung ihr Gutes für Stainz: Der SC hatte mit einem Abstieg nichts mehr zu tun.
Im Sommer dann ein sehr ähnliches Bild. Die Mannschaft stieg in die Vorbereitung ein, absolvierte Aufbauspiele und startete motiviert in die Meisterschaft. Die personelle Verstärkung waren jene Spieler, die im Frühjahr geholt wurden, wegen der Beschränkungen aber zu keinem Meisterschaftseinsatz gekommen waren. Etwas war neu: In Absprache mit den Spielern wurden die Aufwandsentschädigungen neu festgelegt. „Die Akteure zeigten viel Verständnis“, war Moser froh, dass fast der gesamte Kader in Stainz verblieb.
Und noch etwas lief anders als in der Vorsaison: Ljubijankic, Kowatschitsch & Co. zeigten sich in sehr guter Form. Sie überboten sogar das von der Vereinsführung vorgegebene Ziel eines Tabellenplatzes im guten Mittelfeld. Platz 3 (sechs Siege, ein Remis, drei Niederlagen) war es schließlich, als nach dem 4:1 Ende Oktober in Preding erneut der Vorhang fiel und die Liga vom Corona-Bannstrahl getroffen und eingefroren wurde. Davor schon galten für Zuschauer, Spieler und Funktionäre strenge Covid-Auflagen. „Drei Herbstrunden müssen nachgetragen werden“, hofft Kurt Moser auf einen möglichst normalen Start am 20. März. In Summe wären dann 16 Frühjahrsrunden zu spielen. Die Auslosung meint es gut mit dem SC: Gleich 9 Partien davon sind Heimspiele. Das wäre sportlich – die Chance auf Relegationsplatz 2 lebt - und wirtschaftlich gleichermaßen gut, ein Aufholen der Zuschauer- und Kantinenzahlen scheint sich dennoch nicht auszugehen.
Neben dem finanziellen Loch blickt der Obmann sehr besorgt auf den Nachwuchs im Verein. „Die Unregelmäßigkeit und die lange Pause sind schlecht“, befürchtet er, dass der eine oder andere der rund sechzig Jugendlichen das Interesse am Fußball verliert.

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