100 Meter Kleinkaliber.
Steirische Meisterschaft in Stainz

- Die Siegerehrung begann mit den Jungschützinnen
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Außer für Kader- und Military-Schützen, die auch auf 300 Meter schießen, bildet für Sportschützen der 100-Meter-Kleinkaliber-Bewerb die weiteste Distanz. Am vergangenen Samstag machte der Landesschützenbund mit dem 100-m-Bewerb Station auf der Sieben-Stände-Anlage in Stainz. Das Teilnehmerfeld eher mau: 16 Schützen nahmen an der Landesmeisterschaft teil.
Der Ablauf des Bewerbs erfolgte nach ganz klar vorgegebenen Regeln. Für Adjustierung, Positionierung und Prüfung der Waffe hatte jeder Teilnehmer 15 Minuten Vorbereitungszeit, bevor für das Probeschießen abermals eine Viertelstunde bereitgestellt wurde, in der Lichtverhältnisse, Wind oder Bedingungen am Stand geprüft werden konnten. Der Wettkampf selbst sah die 100 Meter stehend frei und (erstmals) aufgelegt vor. Vierzig Schuss wurden auf die Scheibe mit einem 21 cm großen Zielkreis abgegeben, pro Scheibe wurden fünf Schuss gewertet.
„Stainz ist die einzige wettbewerbsfähige Anlage in der Steiermark“, bedankte sich Landessportleiter Friedrich Graser bei der Siegerehrung für die sportliche Aufnahme in Stainz. „Das nächste Mal“, kündigte er seinen Abschied an, „wird mein Nachfolger die Meisterschaft organisieren.“ „Wir haben die organisatorischen Aufgaben gerne übernommen“, bedankte sich Stainz-Oberschützenmeister Paul Stelzl bei den Teilnehmern für das Kommen und gratulierte ihnen zu ihren Leistungen. Seine Freude über den Bewerb nach einer langen Corona-Pause brachte Dieter Wenzl vom Landesschützenbund zum Ausdruck. „Der Bewerb hat gute Leistungen erbracht“, schaute er auf die Österreichische Meisterschaft voraus, wo wieder eine große Herausforderung bestanden werden muss. Der Marktgemeinde Stainz dankte er für die Beistellung der Siegespreise.
Die Siegerehrung wurde von Friedrich Graser, Dieter Wenzl, Paul Stelzl und Gemeindekassier Ernst Kahr vorgenommen. Hier die Siegerliste, Einzelschützen 100 m stehend frei: Jungschützinnen 1. Elisa Glockengießer (HSSV Graz, 371 Ringe), 2. Juliana Ballaus (Kapfenberg, 332); Frauen 1. Anita Grabensberger (Kapfenberg, 365), 2. Marlies Haindl (Kapfenberg, 350), Männer 1. Alexander Karlon (Kapfenberg, 374), 2. Daniel Schrittwieser (Krieglach, 370), Günter Grün (Kapfenberg, 360); Allgemeine Senioren 1. Wilhelm Schrempf (Kainisch, 366), 2. Gerhard Bosak (Hartberg, 364), 3. Rudolf Preßl (Kainisch, 361); Einzelschützen 100 m aufgelegt: 1. Gerhard Hofer (Hartberg, 391), 2. Ernst Zöhrer (Weitendorf, 389), Gerhard Bosak (Hartberg, 384); Mannschaften Allgemeine Klasse 1. SV Kapfenberg I (1.099), SV Krieglach (1.071), 3. SV Kapfenberg II (1.026); Senioren SV Kainisch (1.012).
Das Schlusswort blieb Gemeindekassier Ernst Kahr vorbehalten, der eine sportliche Parallele zu den Olympischen Spielen in Japan zog. „Ich danke den Organisatoren für ihr Engagement“, wünschte er allen Sportschützen viel sportlichen Erfolg. „Ihr bekommt rechtzeitig die Termine, warf Landessportleiter Friedrich Graser mit den Veranstaltungen in Marchtrenk, Trofaiach und den Staatsmeisterschaften in Innsbruck noch einen Blick auf die nächsten Bewerbe.
Ein Gespräch mit Juliana Ballaus aus Bruck/Mur zum Abschluss: „Über meinen jetzigen Trainer Siegfried Grabensberger bin ich zum Schützenverein Kapfenberg gekommen“, bereut sie ihren Zeitaufwand nicht, denn ihr liegen genaues Arbeiten, exakte Abläufe und Konzentration. Auch darf sie dank ihrer guten Leistungen stolz auf sich selbst sein. Mit Wilhelm Kainisch stammte der – zumindest an Erfahrung – älteste Teilnehmer aus Kainisch. 1972 nahm er an seinen ersten österreichischen Meisterschaften teil, mittlerweile ist er vielfacher Sieger bei österreichischen und internationalen Schießbewerben. „Das hält mich geistig fit“, tippt er auf seinen Kopf und will noch möglichst lange weitermachen.
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