Beachvolleyball-EM
Zwei Mal knapp verloren und doch zufrieden

Dorina und Ronja Klinger (v.l.) durften bei der Heim-Beachvolleyball-EM in Wien über zwei gewonnene Sätze jubeln. | Foto: GEPA pictures
  • Dorina und Ronja Klinger (v.l.) durften bei der Heim-Beachvolleyball-EM in Wien über zwei gewonnene Sätze jubeln.
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  • hochgeladen von Simon Michl

Auch einige Tage nach dem Aus in der Vorrunde sind Dorina und Ronja Klinger mit ihrem EM-Debüt nicht unglücklich. Eine Schulter bereitet aber wieder Schmerzen.

FRAUENTAL. Schon am Center Court vor 2.500 Fans in Wien zeigten Dorina und Ronja Klinger trotz Vorrunden-Aus bei der Beachvolleyball-EM alles andere als hängende Gesichter. Auch einige Tage danach blicken die beiden Schwestern zufrieden zurück. "Es war auf jeden Fall ein gelungenes Turnier", bilanziert Dorina. "Es ist als Sportler immer bitter, wenn man so knapp verliert und die Möglichkeit hat, zu gewinnen. Aber wir sind mit der eigenen Leistung zufrieden." Immerhin waren die Frauentalerinnen zum ersten Mal bei einer Europameisterschaft dabei, mit 24 bzw. 21 Jahren als eines der jüngsten Teams.

Klinger/Klinger verlieren zwei Mal knapp bei Beachvolleyball-EM

Gegen die Deutschen Laboureur/Tillmann, die später das Viertelfinale erreichten, erzielten die Klingers im ersten Gruppenspiel schon einen Achtungserfolg: Im zweiten Satz waren sie auf Augenhöhe, gewannen diesen auch mit 21:19. Im entscheidenden dritten Satz machten sie ein paar Fehler zu viel, um gegen ein Top-Team zu gewinnen.

Support vom Heimpublikum

Ein ähnlicher Verlauf wie im zweiten Gruppenspiel am Abend: Gegen Birlova/Frolova (RUS) liefen die Klingers lange einem Rückstand nach, erzwangen aber eine Overtime – immer mit der Unterstützung des Publikums am Wiener Heumarkt. "Ich habe nach jedem Punkt die Augen geschlossen und die Stimmung einfach genossen", erzählte Ronja nach dem Spiel. "Wir haben uns schon gedacht, dass es laut wird. Da die Ränge im Stadion gerade nach oben gebaut waren, ist die ganze Lautstärke auf den Court gekommen. Die Zuschauer waren immer da, das hat uns sehr gepusht."

Viel hat nicht gefehlt

Nach einem knappen 20:22 im ersten Satz gingen Klinger/Klinger im zweiten Satz gegen die Russinnen endlich in Führung, den Ronja mit einem Ass und Dorina mit einem Block zum 24:22 für sich entschieden. Auch den Entscheidungssatz starteten Klinger/Klinger besser, danach stellten sich ihre Gegnerinnen besser auf sie ein. Für die beiden Steirerinnen ein entscheidender Punkt, wenn es darum geht, was ihnen noch auf die Top-Teams fehlt: "Dass wir unser eigenes Spiel schneller umstellen, wenn manche Schläge nicht funktionieren, das haben unsere Gegnerinnen geschafft", sagt Dorina. Am Ende mussten sie sich mit 9:15 in der Entscheidung geschlagen geben. "Es ist viel Taktik, das haben wir auch in der Videoanalyse danach gemerkt."

Vorzeitiges Saisonende?

Die beiden waren auch schon wieder am Trainingscourt und in der Kraftkammer. Für Dorina steht auch ein Weg zum Arzt an: Kurz vor der EM traten Schulterprobleme auf, die fitgespritzt werden mussten. "Die Schulter war bei der EM schmerzfrei. Ein Arzt schaut sich das noch mal an, dann entscheiden wir, wie es weitergeht." Am Wochenende wären die Staatsmeisterschaften, danach noch ein Zwei-Sterne-Turnier, bevor die Saison für die Klingers ohnehin vorbei wäre. Ihr Saisonhighlight haben sie jedenfalls schon erlebt und sich mit dem Debüt am Wiener Center Court einen Traum erfüllt. "Jetzt freuen wir uns auf viele weitere Male."

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