Baustart für Hochwasser- Rückhaltebecken Gamsbach: Schutz für Frauentaler Industriegebiet und Privatobjekte

Bgm.Bernd Hermann und LR Hans Seitinger nahmen mit den Vertreter der Behörden und bauausführenden Firmen den symbolischen Spatenstich vor
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  • hochgeladen von Josef Strohmeier

Lange hat es gedauert bis die Grundstücksbereitstellungen abgeschlossen werden konnten, jetzt geht das Millionenprojekt HWB Gamsbach der Marktgemeinde Frauental in die eigentliche Umsetzungsphase.

Mit einer Spatenstichfeier wurde das Projekt Hochwasser-Rückhaltebecken Gamsbach offiziell gestartet, obwohl die Baumaschinen bereits seit einigen Wochen im Einsatz stehen.
Bauherr ist die Marktgemeinde Frauental, wobei die Anlage im kommenden Jahr funktionsbereit sein wird. Feinarbeiten bzw. die Setzungsphase werden allerdings noch bis September 2016 dauern.

Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 1,7 Mio Euro, wobei die Kostenaufteilung zu 50% Bund (850.000€), 40% Land Steiermark (680.000€) und 10% Marktgemeinde Frauental (170.000€) erfolgt.
Zm Festakt, der im Bereich des Porzellanfabrik – Mitarbeiterparkplatzes stattfand, konnte Bgm.Bernd Hermann neben Vertreter der bauausführenden Unternehmen der ARGE Teerag/Asdag/Strabag als Ehrengäste allen voran LR. Hans Seitinger, von der Abteilung 14 der Steir. Landesregierung Heinz Paar, Erich Prem, von der Baubezirksleitung Wolfgang Fehleisen und Horst Becker, von der BH Bezirkshauptmann Helmuth Theobald Müller, GF von Ibiden Porzellanfabrik Frauenthal Karl Führer, Grundeigentümer, Altbgm.Ernst Strohmeier, Ehrenringträger Johann Fellner, Vertreter der örtlichen Feuerwehren und GemeinderätInnen willkommen heißen.

„Wir sind froh, dass die Realisierung gelungen ist, denn entlang des Gamsbaches bis zur Einmündung in die Lassnitz sind mit diesem Projekt alle Industrie und Gewerbebetriebe mit rund 800 Arbeitsplätzen, aber auch Wohnobjekte, landwirtschaftliche Betriebe und Brücken im HQ 100-Ereignisfall nachhaltig vor Hochwasser geschützt, argumentiert Bgm.Bernd Hermann.
In der Vergangenheit führte Hochwasser am Gamsbach oft zu Überflutungen. Die akute Hochwassergefährdung des Siedlungs-und Industriebereiches wurde durch eine Abflussuntersuchung bestätigt. Nach einer erstellten Studie wurden als Schutzmaßnahmen bereits im Jahre 2008 für die gefährdeten Siedlungsbereiche die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens oberhalb des Orts-und Industriebereiches mit linearen Maßnahmen am Unterlauf vorgeschlagen, wobei erst im Jahre 2010 mit der Detailprojektierung begonnen und eine Optimierung des Rückhaltebeckenstandortes durchgeführt werden konnte.

Investition für 200 Jahre

Hauptbestandteil des Projektes ist das Hochwasserrückhaltebecken dessen Sperrmauerwerk aus einem sechs Meter Erddamm mit einer Kronenlänge von rund 420 Meter, sowie einem betonierten Abschnitt besteht. In einer Hochwassersituation wird der Rückhalteraum auf einer Fläche von ca. elf ha eingestaut, woraus sich ein Rückhaltevolumen von rund 195.000m³ ergibt. Der betonierte Teil des Bauwerkes dient als Hochwasserentlastung und beinhaltet auch den Grundablass. Dieser steuert im Ereignisfall den Hochwasserabfluss und ermöglicht bei Normalwasserführung eine unterbrechungsfreie Wanderung für Fische und Wassertiere.

Der Unterlauf des Gamsbaches besitzt im Bereich der Porzellanfabrik einen derart geringen Abflussquerschnitt, dass auch eine reduzierte Hochwassermenge nicht schadlos abgeführt werden kann. Daher wird ein neues fischpassierbares Umgehungsgerinne als zusätzlicher Abflussraum errichtet, wie DI Horst Becker seitens der BBI Südweststeiermark ausführte.
Für den Bau kommt übrigens auch Material aus dem Koralmtunnel zum Einsatz.

„Der Klimawandel ist bei uns deutlich spürbar, Niederschläge haben gigantisch zugenommen, Unwetter häufen sich. In den letzten 10 Jahren wurden daher rund 400 Mio Euro in den Hochwasserschutz zur Sicherung von Industrieräumen und für Grundflächenaufschließungen investiert und wir arbeiten weiter daran, die SteirerInnen vor Hochwasserschäden zu schützen“ so LR Hans Seitinger. GF. Mag. Karl Führer lud nach dem offiziellen Teil zu einem Imbiss in das Dieselkatgebäude ein.

Text und Foto(s): Josef Strohmeier

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