Unternehmer privat
Ein sportlich aktiver Rauchfangkehrermeister

Rauchfangkehrermeister Werner Ehrenhöfler auf Schusters Rappen unterwegs in unserer Region. | Foto: privat
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Seit zwanzig Jahren führt Rauchfangkehrermeister Werner Ehrenhöfler den Rauchfangkehrerbetrieb in Eibiswald. MeinBezirk.at hat ihn in seinem Ofenstudio für ein Gespräch in unserer Serie "Unternehmer privat" besucht.

EIBISWALD. Rauchfangkehrermeister mit Leib und Seele, das ist der Eibiswalder Werner Ehrenhöfler in jetzt bereits dritter Generation. "Schon mein Großvater hat 1951 mit einem ganz klassischen Rauchfangkehrerbetrieb hier am Standort in Eibiswald begonnen, den mein Vater übernommen hat. Ich selbst bin ab 1987 in die Lehre gegangen. Die Berufsschule dazu ist nach wie vor in Murau. Es war für mich schon von klein auf klar, dass ich diesen Weg einschlagen werde. Ich bin von meinem Vater auch schon in diese Richtung gelenkt worden. Oft habe ich während der Ferien im Betrieb mitgeholfen", blickt Werner Ehrenhöfler zurück.

Beständiges Wachstum

1994 hat Werner Ehrenhöfler die Meisterprüfung abgeschlossen und den Betrieb am 3. November 2003 übernommen. "Wir sind also jetzt schon im zwanzigsten Jahr", so Ehrenhöfler, der ab 1991 auch Kaminbau und Sanierung forciert. Damit ist auch der Umbau des alten Gebäudes aus dem 51-er Jahr einher gegangen. 2003 ist hier ein top modernes Ofenstudio entstanden. Im Vorjahr ist auch eine zweite Lagerhalle dazu gekommen.

Rauchfangkehrermeister Werner Ehrenhöfler in seinen Ofenstudio in Eibiswald. | Foto: Susanne Veronik
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Waren es anfangs noch vier bis fünf Angestellte, so sind es jetzt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Werner Ehrenhöfler in seinem Rauchfangkehrerbetrieb zählt. Davon sind einige der ehemaligen Lehrlinge inzwischen auch schon Gesellen und sogar Meister, die so dem Betrieb als Fachkräfte erhalten bleiben. 

"Wenn sich jemand ernsthaft für den Beruf interessiert, nehme ich gerne ein oder auch zwei Lehrlinge auf. Kürzlich war ja auch wieder ein junger Mann zum Schnuppern bei uns, mal sehen".
Werner Ehrenhöfler, Rauchfangkehrermeister in Eibiswald

Mit der Stirnlampe outdoor unterwegs

Der Tag von Werner Ehrenhöfler beginnt um 4 Uhr in der Früh und endet am frühen Abend, so um 20 bzw. 21 Uhr. Wo bleibt da noch Platz für Freizeit? "Wenig", schmunzelt Ehrenhöfler und blickt zum Fenster hinaus:

"Wenn ich doch etwas Zeit für mich habe, dann bin ich draußen in der Natur unterwegs. Ich fahre gerne Ski und das vor allem in Österreich, wie ich überhaupt mit meiner Partnerin mit Vorliebe unser Land bereise, wenn es die Zeit überhaupt zulässt, also eher an Wochenenden. Schwimmen, Radfahren und Wandern gehören ebenso zu meinen Outdoor-Aktivitäten wie Laufen - dazu komme ich am ehesten. Wenn es schon dunkel ist,  setze ich einfach die Stirnlampe auf und es kann schon los gehen."


Gelebte Geselligkeit


Wann der letzt längere Urlaub gewesen ist? "Das war 2013, also vor zehn Jahren", denkt der Unternehmer nach. Bei diesem dicht getakteten Arbeitsalltag bleibt wenig Zeit für Vereinstätigkeiten. "Ich war zwar in meiner Jugend beim Tennisverein in Feisternitz und bei der Freiwilligen Feuerwehr, aber dafür habe ich einfach zu wenig Zeit und halbe Sachen mache ich nicht. Jetzt bin ich noch zahlendes Mitglied beim ÖKB", so Ehrenhöfler.
Dafür ist der Unternehmer gerne bei den vielen Festen und anderen geselligen Anlässen in und um die Marktgemeinde dabei.

Auch das Skifahren ist des Rauchfangkehrermeisters Passion. | Foto: privat
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Welcher Lesestoff bei Werner Ehrenhöfler herumliegt? Das sind vor allem Wirtschafts- und Fachzeitschriften. Mich lässt der Job eben einfach nicht los", ist der Rauchfangkehrermeister begeistert.

So ist das mit dem Glücksbringer

Dass er mit seinem Beruf nicht nur für wohlige Wärme sorgt, sondern auch einen klassischen Glücksbringer repräsentiert, ist Ehrenhöfler sehr wohl bewusst. "Allerdings hat sich unsere Bekleidung stark verändert. Wir tragen jetzt nicht mehr das klassische Rauchfangkehrer-Gewand mit den Metallknöpfen am schwarzen Arbeitsmantel und auch das weiße Kapperl ist inzwischen meistens weggefallen. Daher ist der Wiedererkennungswert weniger gegeben. Nur die ältere Generation erinnert sich nach wie vor gerne an den Glück verheißenden Rauchfangkehrer", weiß Werner Ehrenhöfler.

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