Wie mit Blackout umgehen?
Ein Stromausfall, der alles verändert
Ein Großflächiger Stromausfall ist nach wie vor ein Thema. Auch in der Marktgemeinde Frauental. Laut Experten ist die Antwort nicht Ob, sondern Wann ein Blackout in Österreich eintreten könnte.
FRAUENTAL. Angesichts des heißen Themas rund um das komplexe weltweite Stromnetz, welches von der (Austria Power Grid) APG ständig überwacht wird, wurden bereits seitens der Regierung ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, um den Menschen so gut als möglich über die Folgen eines Stromausfalls Hilfestellung und Infos zu bieten.
Infos für Frauentaler Bevölkerung
Um in der Marktgemeinde Frauental die Bevölkerung über die örtlichen Gegebenheiten im Ernstfall zu informieren, lud Bgm.Bernd Hermann seitens der Marktgemeinde am Donnerstag dem 20. April zu einer interessanten Informationsveranstaltung in den Turnsaal.
Neben zahlreichen interessierten BewohnerInnen, VertreterInnen der Bildungseinrichtungen, sowie Abordnungen der drei örtlichen Wehren, konnte vom Zivilschutz Steiermark Markus Stadler als Referent gewonnen werden.
Mit einem aufschlussreichen Kurzfilm aus der Schweiz wurde zunächst gezeigt, wie im Ernstfall Menschen ohne Strom auskommen müssen und diese Situation jeden treffen kann.
Markus Stadler zeigte fundiert verschiedene Ursachen – vom Sandsturm, technisches Versagen bis hin zur Cyberkriminalität – eines möglichen Stromausfalls auf und was man für die Lebensmittelbevorratung tun sollte, denn Vorsorge für Mensch und Haustier ist der beste Schutz. Als Basis zur Eigenvorsorge in Krisensituationen gilt die richtige Bevorratung.
Vorbeugen, damit nichts passiert- vorbereitet sein, sollte etwas passieren, rät der Zivilschutzverband.
Zehn wichtige Vorrats-Tipps des Zivilschutzverbandes
1) Trinkwasser einlagern. 1,5 Liter pro Tag und Person.
2) Lebensmittel einlagern, die zumindest ein Jahr haltbar sind. 2.500 Kalorien pro Tag und Person.
3) Für eine stromunabhängige Kochgelegenheit im Haushalt sorgen. Das können Gaskocher oder Brennpaste genau so sein, wie u.a. ein Gartengriller.
4) Neben Trinkwasser wird auch Wasser zur Hygiene und zum Kochen benötigt.
5) Auch Hygieneartikel sind wichtig. Dazu zählen auch Müllbeutel, Plastikteller und Plastikbesteck.
6) Im Ernstfall sind Informationen das Wichtigste. Bei einem Stromausfall funktionieren Fernseher oder Internet nicht mehr. Deshalb werden Batterieradios empfohlen. Auch ein Autoradio funktioniert auch ohne Strom.
7) Hausapotheke und Verbandskasten sollten vollständig sein und regelmäßig kontrolliert werden.
8) Jeder Haushalt sollte immer etwas Bargeld gut versperrt bzw. versteckt zu Hause haben.
9) Die Dokumentenmappe sollte immer vollständig und griffbereit sein und im Idealfall auch wasserdicht verpackt sein.
10) Gegenseitige Hilfe ist im Ernstfall das Wichtigste vor allem in der Nachbarschaft.
Rüsthäuser als Anlaufstellen
Auch Brandrat Wolfgang Fellner zeigte seitens des Bereichsfeuerwehrverbandes auf, wie im Ernstfall die Rüsthäuser als Anlaufstellen für die Bevölkerung funktionieren. So sind alle Frauentaler Rüsthäuser notstromversorgt, wobei ein Alarmplan ausgearbeitet wurde und bei einem Stromausfall alle Rüsthäuser ständig besetzt sind. Neben den analogen Funkgeräten, die ohne Digitaltechnik auskommen, ist eine Kommunikation auch ohne Sendemasten möglich. Für den Einsatzstab im Alarmfall bietet aufgrund der zentralen Lage das Rüsthaus der FF Frauental die besten Voraussetzungen.
Bgm.Bernd Hermann verwies in der Gemeinde auf eine sichere Wasserversorgung durch Eigendruck, lediglich bei einigen Abwasserstationen muss mit Notstromaggregaten punktuell abgepumpt werden.
Die Bildungseinrichtungen werden ebenfalls besetzt sein, wobei die Kinder bei kalter Witterung in den jeweiligen warmen Rüsthäusern auf Eltern bzw. Großeltern warten können. Einkaufen kann man auch bei den örtlichen Direktvermarktern, wobei es wichtig ist, Bargeld zur Verfügung haben. Anschließend wurden noch allfällige Fragen von Experten des Zivilschutzes und den Feuerwehren bei Getränken zu der die Marktgemeinde einlud beantwortet.
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