Klima und Energie-Modellregion Schilcherland – Unsere Region ist am Zug!

Klima und Energiemodellregion Schilcherland: Erfolgreicher Startschuss für die Umsetzung im Weinhaus Stainz v.l.  Johann Jauk, Matthias Zawichowski ARGE im-plan-tat, Bürgermeister Josef Wallner, Obmann Hans Rinner, Bgm. Josef Niggas, sowie GF EU Regionalmanagement   Laase Kraak | Foto: JS
  • Klima und Energiemodellregion Schilcherland: Erfolgreicher Startschuss für die Umsetzung im Weinhaus Stainz v.l. Johann Jauk, Matthias Zawichowski ARGE im-plan-tat, Bürgermeister Josef Wallner, Obmann Hans Rinner, Bgm. Josef Niggas, sowie GF EU Regionalmanagement Laase Kraak
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Über eineinhalb Jahre wurden in der Projektphase Analysen ausgewertet und Fakten statistisch untermauert, nun geht es in der Klima und Energie-Modellregion Schilcherland in die eigentliche Umsetzungsphase.

Erfreulich ist, dass Obmann Ing. Hans Rinner zur anberaumten Pressekonferenz im Stainzer Weinhaus unter anderem auch zahlreiche Gemeindevertreter des Bezirkes, allen voran Bürgermeister Josef Wallner aus Deutschlandsberg, begrüßen konnte. Nach einer kurzen Rückschau stellten Matthias Zawichowski von der ARGE im-plan-tat und Johann Jauk als Modellregion-Umsatzbegleiter die erarbeiteten Ziele und Maßnahmenpakete inklusive Zeitplan von 2012 bis 2014 vor.
Umsatzkonzept
Realistische Ziele bis 2030 sind die Verdopplung der Wärmebereitstellung durch erneuerbare Energie im privaten Wohnbau, und in öffentlichen Gebäuden, sowie 40 Prozent Eigenversorgungsgrad bei Strom. Weiteres ist die Senkung des Wärmeenergiebedarfs bzw.Begrenzung des Stromzuwachsbedarfs auf max. 1,5 Prozent erklärtes Ziel. Grundsätzlich zielt man auf eine deutliche Verringerung des Energiebedarfs durch verschiedenste Einsparungsmöglichkeiten ab.
Neben Solarthermie sollte der Holzeinschlag in Kleinwälder ebenso, wie der Anbau von 10% an Ackerflächen für Energiepflanzen forciert werden. Bei der Eigenversorgung von Strom für private Haushalte (Photovoltaik) ist die Region schon jetzt auf gutem Weg.
In der Region wären für die Kleinwasserkraftnutzung 84 aktive Wassernutzungsrechte verfügbar.

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Die Wertschöpfung bleibt bei Umsetzung auf erneuerbare Energieträger in der Region und schafft zusätzlich Arbeitsplätze. Dazu zählen integrierte Lösungen und Umwelttechnik, aber auch die Schaffung von neuen Green-Tech-Jobs.
In einem Maßnahmenkatalog zeigte DI Jauk die Umsetzung 2012 bis 2014 auf. So etwa die Mobilisierung und Qualifizierung von regionalen Baupartnern bei Gebäudedämmungen (Musterbauten). Verstärkt werden Energieworkshops in Schulen forciert und für Gemeinden, ist eine Senkung des Energieverbrauchs, etwa mit effizienter Straßenbeleuchtung 1,5 Prozent oberstes Ziel. Geplant ist zudem die Schaffung einer eigenen Plattform zur Vermittlung von Experten.
Weiterer Schwerpunkt wird die Aktion Tausch alter Heizkessel gegen effiziente Heizgeräte mit erneuerbarer Energie sein. Viel Potential in der Region gibt im Bereich Intercity-Bahnhof Weststeiermark, wo Photovoltaikmodule für Elektrofahrzeuge und die solarthermische Nutzung des Koralmwassers einen maßgeblichen Energieschwerpunkt bilden. Ins Auge gefasst werden auch Groß und Kleinwindkraftanlagen-Projekte, wie auch die Umsetzung des Energiedorfs Glashütten.
Nächste Schritte sind Workshops für Energiebuchhaltung und Energiebotschafter in jeder Gemeinde, sowie das Begeistern der jüngeren Generation für das Thema Energie. Abschließend wurden vergleichbare Modellregionen inkl. Aktivitäten aus einigen Bundesländern vorgestellt.
„Wir brauchen Multiplikatoren, um das Thema weiter zu sensibilisieren“ betonte Umsatzbegleiter Johann Jauk. Eine wichtige Rolle spielt zudem auch effiziente Öffentlichkeitsarbeit, wobei der Schwerpunkt auf verstärkte Bewusstseinsbildung in der sorgsamen Energieverwendung gelegt wird.
Ebenso zog Obmann Hans Rinner abschließend Bilanz. „Wir haben schon einiges bewegt, wir müssen aber noch viel mehr tun, wenngleich uns die Multis nicht immer gesinnt sind“.

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