Von Bärnbach aus nach Kaposvár

- Das Hotel Kapos liegt direkt am Hauptplatz von Kaposvár.
- Foto: Franz Maier
- hochgeladen von Martina Schweiggl
Im ungarischen Kaposvár hat der Bärnbacher Franz Maier mit dem Hotel Kapos seinen Lebensmittelpunkt gefunden.
Auf einen beeindruckenden Werdegang blickt der Bärnbacher Franz Maier, dessen wirtschaftlicher Mittelpunkt sich in den 90er-Jahren im Zuge der Spontanprivatisierungen in Ungarn nach Kaposvár verlagerte. "Ich bin in den Bergen von Voitsberg aufgewachsen und habe nur wenig mit Hotel und Gastronomie zu tun gehabt", erinnert sich Maier zurück.
Eines Tages baten ihn Freunde aus Ungarn um einen Kredit - Maiers Ungarnkontakte begannen in seiner Zeit bei der Hochschülerschaft in Wien, wo er Kultur- und Auslandsreferent war - und der Bärnbacher erhielt als Sicherstellung Aktien.
Kaposvár als Zentrale
"Es waren damals 54 gastronomische Einheiten, unter anderem auch das Hotel Kapos", erzählt Maier. In der Folge verlagerte Franz Maier seinen geschäftlichen Fokus nach Budapest, verkaufte im Jahr 1995 jedoch seine Anteile dort und richtete seinen Fokus auf Kaposvár: "So begann mein Leben als Hotelier." Mit Hilfe professioneller Unterstützung gestaltete er die Administration des Hotels, das aus der Jahrhundertwende stammte, um und der Betrieb nahm nach und nach Formen an. "Mit Ende 95 war alles auf Schiene", so Maier.
Den Beitritt Ungarns zur EU im Jahr 2004 betrachtet der Unternehmer differenziert: "Insgesamt hat sich Ungarn gut entwickelt und EU-Förderungen beginnen zu greifen." Jedoch führe, so Maier, der freie Personenverkehr innerhalb der Europäischen Union auch dazu, dass es schwierig sei, gutes Personal in Ungarn zu finden: "Einige Betriebe am Plattensee haben gar nicht geöffnet und bauen Hotels in Appartement-Häuser um. Köche und Kellner sind Mangelware." Im Hotel Kapos gibt es derzeit etwa 50 Angestellte und 18 Lehrlinge. "Wir haben sehr engen Kontakt zu unserem Personal und relativ wenig Abgang", hebt Maier hervor.
Projekte geplant
Kontakte mit Österreich? - "Gibt es laufend. In der Vergangenheit war ich persönlich mit 30 Bürgermeistern der Region im Bezirk Voitsberg. Unterwegs mit dem Ziel, realisierte Leader-Projekte zu besuchen", erzählt Franz Maier. Die Eindrücke, die bei den ungarischen Gäste hinterlassen wurden, waren überaus positiv. "Folge ist, dass viele Ungarn wieder nach Österreich fahren und ihre Kontakte weiter pflegen", freut sich Maier. Auch die Verbindung zu Bärnbach sei nach wie vor aufrecht. Doch nicht nur seine Vergangenheit verbindet ihn mit dem Bezirk, auch für die Zukunft plant er einige Projekte, die den Kontakt zur Steiermark weiter intensivieren sollen. So sei z.B. ein Projekt mit Schulen aus der Steiermark und Ungarn, welches von der EU entsprechend unterstützt werden könnte, angedacht.


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