Barbarafeier der Knappschaft Pölfing-Bergla in Eibiswald
Bundesrt Hubert Koller schaffte den Ledersprung als besondere Auszeichnung.
EIBISWALD. Obwohl es die Knappschaft Pölfing-Bergla erst seit sieben Jahren gibt, kann man manche ihrer Aktivitäten schon als „traditionell“ bezeichnen – so vor allem die Anfang Dezember jährlich stattfindende Barbarafeier.
Diesmal war Eibiswald der Schauplatz dieser großen Veranstaltung, bei der die schwarzen Bergkittel das Gesamtbild prägten. Unter dem Vorantritt der Bergkapelle Steyeregg marschierte der Zug, welchem sich die Knappschaftsmitglieder, aber auch zahlreiches Publikum angeschlossen hatten, zur Pfarrkirche hinunter. Dort, auf dem für Fahrzeuge gesperrten Platz, war zunächst eine Aufführung der Schwerttanzgruppe zu bestaunen. Anschließend begab man sich in die doch etwas wärmere Kirche, wo die Bergkapelle und der Männergesangsverein Eibiswald den musikalischen Teil der Barbaramesse bestritten, im Verlaufe derer auch die von der Bevölkerung mitgebrachten Adventkränze geweiht wurden. Zur Uraufführung gelangte die „Triebener Bergmannsmesse“. Den stattlichen Rahmen bildeten dabei die Fahnen, von denen jede einzelne eine Geschichte erzählen könnte.
Zur Tradition im Bergbau
Im Kloepferkeller fand dann der zweite Teil der Barbarafeier statt. Obmann Reinhard Riedmüller erläuterte in seiner Festansprache, was es mit dem Symbol des Bergbaues, mit Schlägel und Eisen, auf sich hat. Gemeindevorstandsmitglied Werner Zuschnegg und Bezirkshauptmann Helmut-Theobald Müller sprachen ebenfalls über die heimische Geschichte des Kohlenbergbaues und versicherten die Knappschaft ihrer Anerkennung für diese Art von Traditionspflege. Auch Bundesrat Hubert Koller drückte der schweren und gefährlichen körperlichen Arbeit eines Bergmannes seinen Respekt aus.
Auf zum Ledersprung
Im Anschluss daran wartete auf ihn ebenfalls körperliche Arbeit: Er musste auf ein Fass klettern, von wo aus er sich an einer umfassenden Laudatio aus dem Munde des ehemaligen Pitschgauer Bürgermeisters Karl Schober erfreuen durfte (siehe Bild) – hierauf musste er ein Bierglas leeren und über das vor ihm aufgespannte „Arschleder“ in die Tiefe springen. Ab nun darf sich Hubert Koller „Ehrenbergmann“ nennen.
Für den musikalischen Hintergrund sorgten ereut die "Wiesenegger". Der Männergesangsverein Eibiswald steuerte noch ein paar feierliche Bergmannslieder bei. Selbst die Versorgung war auf den Anlass abgestimmt: Die Barbarawürstel konnte man mit Barbarabier oder Barbarawein hinunterspülen und zum Abschluss in einen mit Schlägel und Eisen verzierten Barbarakrapfen beißen.
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