Eindrucksvolle Musical-Premiere im BORG Deutschlandsberg

Laura Schmidt (l.) komponierte das vielbeachtete Musical "Zauberwald". | Foto: Franz Krainer
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  • Laura Schmidt (l.) komponierte das vielbeachtete Musical "Zauberwald".
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DEUTSCHLANDSBERG. Das zeitlose Thema „Abgründe der menschlichen Seele“, die Rücksichtslosigkeit zum Wohle von Macht- und Profit, die selbst in der Familie nicht Halt macht, wenn es um den eigenen Vorteil geht, die stimmungsvolle Bühnendekoration und eigens komponierte Musik machten den Premierenabend des von den Schülern der 7c Klasse des BORG Deutschlandsberg inszenierten Stücks „Zauberwald“ zu einem beeindruckenden kulturellen Erlebnis. Umrahmt von Musikern des BORG unter der umsichtigen Leitung von Prof. Dr. Dietmar Haas gelang dem kreativen BORG Ensemble ein Volltreffer.

Talent aus Gleinstätten

Laura Schmidt aus Gleinstätten komponierte nicht nur federführend die Musik (Paul Dietrich und Sophie Held brachten sich hier ebenfalls ein), sie überzeugte auch in der Hauptrolle als Darstellerin mit ihrer außergewöhnlichen Stimme. Bemerkenswert: das Selbstbewusstsein, mit dem die jungen Leute dieses von ihnen selbst kreierten Stücks umsetzten, mit welchem Ideenreichtum Botschaften an die etwa 100 Premierengäste vermittelt wurden und wie trickreich man versuchte, mit einer Prise Humor jenes „Augenzwinkern“ zu vermitteln, das die Würze des Stücks ausmacht. Idee und Handlung sind einfach und genial zugleich: Märchenfiguren der Gebrüder Grimm wurden in einer Geschichte bizarr miteinander verwoben, spielten teilweise infantile Rollen, die auch Spiegelbild unserer Gesellschaft ist. „Jedes Mittel ist legitim, um persönliche Interessen vor das Gemeinwohl zu setzen, gesellschaftliche Werte zu ignorieren, um sich selbst über andere zu stellen“, sind Kernthemen dieses wirklich genial von den Schülern (und Lehrern) umgesetzten „modernen Märchens mit traditionellen Figuren“, welche längst Einzug in unsere Gesellschaft geschafft haben. Im „Zauberwald“ gibt es das im Märchen übliche HAPPY END; doch der Spiegel, den die jungen Schülerinnen und Schüler ihrem Publikum hier vorgesetzt haben, enthielt eine ganze Menge griffiger Argumente zur zeitgeistlich-fragwürdigen Entwicklung unserer Gesellschaft. (Franz Krainer)

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