In Gressenberg setzt man auf Jugend

Ortsteilbürgermeister Johannes Aldrian und Barbara Koch vom "Sternderlhaus" in Gressenberg.
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  • Ortsteilbürgermeister Johannes Aldrian und Barbara Koch vom "Sternderlhaus" in Gressenberg.
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GRESSENBERG. Schön ist es in Gressenberg hoch über Schwanberg, schön grün. Hat man sich die Bergstraße hochgewunden staunt man nicht schlecht über das gut bestückte Zentrum mit Bauhof, Rüsthaus und dem ehemaligen Gemeindeamt über dem einstigen Schulgebäude. Seit der Fusionierung im Jänner 2015 gehört die 300-Seelen-Gemeinde zur Marktgemeinde Schwanberg. Wie in Garanas hat man auch in Gressenberg einen Ortsteilbürgermeister installiert. "Ich sehe keinerlei Nachteil durch die Fusionierung, es funktioniert hervorragend", so Johannes Aldrian, der als Ortsteilbürgermeister das Sprachrohr für Bürgermeister Karlheinz Schuster über die Anliegen in der Berggemeinde ist. Dazu hält Aldrian hier jeden Donnerstag von 15 bis 16 Uhr Sprechstunden ab.
Stolz ist man auf das 1990 verliehene Gemeindewappen, das auch nach der Fusionierung seine Gültigkeit bewahrt.
Interessant wirkt die einstige politische Halbzeitlösung unter den Ortschefs in Gressenberg: So war von 2005 bis 2007 Stefan Gegg (ÖVP) Bürgermeister und wurde von Johann Aldrian (SPÖ) für drei Jahre quasi abgelöst. Schließlich war Stefan Gegg von 2010 bis zur Gemeindezusammenlegung 2015 erneut Ortschef.

Johannes Aldrian war ab 1995 für 2,5 Jahre Vizebürgermeister von Gressenberg und ist 2010 als ÖVP Gemeinderat hier wieder politisch aktiv geworden.

Schulhaus und Gemeindeamt in einem

Das Schulhaus mit Lehrerwohnung stammt aus den 60-er Jahren. Das Gemeindeamt war zuerst im ehemaligen Lehrerhaus und hat erst später im Obergeschoss Einzug gehalten.
Das Objekt ist unter Bürgermeister Markus Freydl erneuert worden, der von 1985 bis 2005 Bürgermeister von Gressenberg gewesen ist. Er hat auch den Gemeindesaal errichten lassen, der für diverse Feiern und Aufführungen der Schule genutzt worden ist.
Fein steht es da, das alte Gemeindeamt, das nach wie vor durchgeputzt wird. Johannes Aldrian nutzt hier nicht nur sein Büro, auch die die FF Gressenberg hat sich  verwaltungstechnisch einen Raum eingerichtet. Außerdem ist das Archiv noch untergebracht, soll aber in Schwanberg zentral untergebracht werden.

Von der Volksschule zum "Sternderlhaus"

Die Volksschule von Gressenberg ist in den 80-er Jahren schon einmal zugesperrt worden. Allerdings hat es Bgm. Freydl wieder geschafft, dass die Bildungseinrichtung 1987 mit bis zu zwei Klassen wieder geöffnet worden ist. Seit 2012 ist die Volksschule endgültig Geschichte.

Inzwischen ist in Kooperation mit der Sternschule in Deutschlandsberg in der ehemaligen Schule von Gressenberg das sogenannte "Sternderlhaus" untergekommen, eine flexible, private Kindergruppe. Geführt wird diese private Betreuungseinrichtung für Kinder die gerade einmal gehen können bis zum Eintritt in die Volksschule von Barbara Koch, einer echten Gressenbergerin, der noch eine weitere Kinderbetreuerin zur Seite steht. "Es war schon ein lange gehegte Idee, hier eine Art Wald-Kindergarten einzurichten. Jetzt ist es Realität und wir starten im September bereits in das vierte Jahr," freut sich Koch über diese Gelegenheit, hier eine flexible Kinderbetreuungsgruppe mitten im Grünen zu haben und ergänzt: "Für uns sind die Räume einfach optimal zu nutzen mit Küche, Turnsaal und den ehemaligen Klassenzimmern", Zwischen ca. 7.30 und 15 Uhr werden die Kinder versorgt. "Wir sind hier mit derzeit elf Kindern wunderbar eingebettet, da wir die Wälder, die Wiesen und das ganze Angebot mitbenutzen dürfen", ist Koch sehr zufrieden mit dieser Lösung. Die Anfahrt nehmen die Eltern gerne in Kauf, die aus der ganzen Region und sogar aus Deutschlandsberg ihre Kinder hinauf nach Gressenberg bringen, meist in Fahrgemeinschaften. Auch ein Schulbus wurde für die Fahrt von und in das Tal aktiviert. In drei Ferienwochen wird ab fünf Kindern ebenfalls eine Betreuung angeboten.

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