Kirch'n schau'n in Stainz

Siegmund Lemsitzer (re) als profunder Begleiter durch die Pfarrkirche
  • Siegmund Lemsitzer (re) als profunder Begleiter durch die Pfarrkirche
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

„Sie war ehemals eine Stiftskirche“, begann Guide Siegmund Lemsitzer mit der Gründung 1229 durch Luitold von Wildon. Die Größe der damaligen Kirche entsprach ungefähr den heutigen Ausmaßen, der Altar war aber nach Westen gerichtet. Zunächst mit einer niedrigeren Holzdecke ausgestattet, erblühte die Kirche im 16. Jahrhundert zu einer der schönsten Barockkirchen der Steiermark. Der Altar in der heutigen Form, den Lemsitzer als handwerkliche Meisterleistung bezeichnete, wurde 1699 geweiht, die Ausformung als Wanderpfeilerkirche mit umschließenden Bögen wurde 1724 abgeschlossen.
Breiten Raum widmete der Guide den kunstvollen Stuckarbeiten und Fresken an der Decke, die von Alexander Serenio und Domenico Bosco gestaltet wurden. Im Mittelpunkt der Heilige Augustinus, neben der Heiligen Katharina Schutzpatron der Pfarrkirche, der in etlichen Darstellungen zu finden ist. Auch sehenswert die ausdrucksstarken Seitenaltäre, von denen der Kreuzaltar auf der rechten Seite der wohl bedeutendste ist. Die prunkvoll gestaltete Kanzel wird der Werkstätte von Meister Veit Königer, der selbst mit einigen Skulpturen in der Kirche vertreten ist, zugeschrieben.
Im Jahr 1785 löste Kaiser Josef II das Stift unter Propst De Angelis auf und brachte das beträchtliche Vermögen in den Religionsfonds ein. Gleichzeitig wurde sämtliches Schriftgut nach Graz gebracht, wo es leider völlig verloren ging.
Die jüngere Zeit: Von 1978 bis 1981 wurde die Pfarrkirche vollständig restauriert. Auch die Orgel, mit dreißig Registern und rund 3.000 Pfeifen eine der größten Instrumente in der Steiermark, wurde erneuert. Noch zu den Glocken: Die „Kathl“ stammt aus 1690, die restlichen Glocken des Geläuts wurden Anfang der 1950-er-Jahre aufgezogen.

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