Pilotprojekt
Lebensnahe Wirtschaftsbildung an österreichischen Schulen

Von links.: Mariella Schurz, Robert Holzmann, Christian Friesl, Matthias Reisinger, Renate Anderl, Jakob Calice, Mariana Kühnel und Andreas Treichl. | Foto: Marlene Rahmann
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Die Stiftung für Wirtschaftsbildung, als zentrale Plattform zur Stärkung und Verbreitung einer lebensweltbezogenen und verantwortungsvollen Wirtschaftsbildung in der schulischen Allgemeinbildung, unterstützt 30 ausgewählte Schulen ab kommendem Herbst bei der Etablierung des Schulschwerpunkts „Wirtschaftsbildung“. Aus dem Bezirk Flachgau ist die Mittelschule Bürmoos mit dabei.

BÜRMOOS, WIEN, ÖSTERREICH. Die Stiftung für Wirtschaftsbildung präsentierte vor kurzem gemeinsam mit ihren Gründungsorganisationen das Schulpilot-Projekt „Wirtschaftsbildung“, welches ab September 2022 an 30 österreichischen Schulen der Sekundarstufe I (MS, AHS Unterstufe) ermöglicht, einen inhaltlichen und didaktischen Wirtschaftsbildungsschwerpunkt zu etablieren. Dass das notwendig ist, zeigt auch der in Zusammenarbeit mit YEP (Youth Empowerment Participation) veröffentlichte Jugendbericht „Wirtschaftsbildung“, in dem Jugendliche ihr fehlendes Wissen in diesem Bereich beklagen. Sie möchten in der Schule mehr über „Life Skills“ lernen, dazu gehören der Umgang mit Geld, Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer oder auch, was es bei einem Mietvertrag zu beachten gilt. „Wir freuen uns, dass unser Schulpilot, nach intensiven Vorbereitungen in so vielen österreichischen Schulen endlich umgesetzt wird. Jede Schülerin und jeder Schüler sollte mit 14 Jahren praxisrelevantes Grundwissen und Fähigkeiten besitzen, allgemeine Zusammenhänge der Wirtschaft verstehen und wie sie diese mit gestalten können“, sagt Matthias Reisinger, geschäftsführender Vorstand der Stiftung für Wirtschaftsbildung.

Zivilgesellschaftliche Allianz

Die Gründungsorganisationen der Stiftung für Wirtschaftsbildung stellen eine breite zivilgesellschaftliche Allianz dar, die sich zusammengeschlossen hat, um mit gemeinsamer Kraft zu wirken. Christian Friesl, Bereichsleiter „Bildung & Gesellschaft“ der Industriellenvereinigung, eröffnete den Statement-Reigen bei der  Präsentation des Schulpilot-Projektes: „Wir brauchen mündige, kritische und selbstständige Bürger, die nachhaltige und verantwortungsbewusste Entscheidungen treffen und gleichzeitig Verantwortung für Gesellschaft und Wirtschaft übernehmen. Dafür braucht es ein klares Bewusstsein dafür, was Wirtschaft bedeutet. Wirtschaft ist eine unheimlich spannende Materie, und eine wesentliche Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens".

Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer ergänzte: „Die Schule muss ein Ort sein, an dem man neue Gesellschaftsentwürfe denken kann, die ein gutes Leben für alle Menschen versprechen. Uns ist wichtig, dass die Schüler ermächtigt werden, ihre eigene Zukunft zu gestalten und mitzugestalten. Dazu gehören auch Kenntnisse über Wirtschaft und Gesellschaft und wie man die eigenen Interessen hier einbringen kann.“

Zum Pilot-Projekt

Das Schulpilotprojekt „Wirtschaftsbildung“ wird im Rahmen der Schulautonomie entweder als eigenständiges Fach Wirtschaftsbildung umgesetzt oder als fächerübergreifendes Thema in den bestehenden Unterricht integriert. Die Stiftung für Wirtschaftsbildung bietet den Schulen ein sehr umfangreiches Begleitmaßnahmenprogramm wie spannendes Lehr und Lernmaterial, Lehrkräfte-Fortbildung, Schul-Coaching, Vernetzungsformate und eine finanzielle Förderung von 5.000 Euro pro Jahr für Materialien, Veranstaltungen, Ausflüge und zusätzliche Fortbildungen. Über die Dauer von vier Jahren hinweg wird der Schulpilot Wirtschaftsbildung mit einer Wirkungsmessung begleitet.

Flachgauer Schule mit dabei

Auch eine Flachgauer Schule hat sich für das Pilotprojekt beworben und wurde ausgewählt. Ausgesprochen erfreut zeigt sich Kirstin Stuppacher, Lehrerin der Pilot-Schule MS Bürmoos:„Eine mündige Teilhabe an der Gesellschaft erfordert Kompetenzen und Mut. Wir möchten, dass Schüler Wirtschaft als gestaltet und gestaltbar begreifen und sich als Teil von Wirtschaft erleben können und wollen“. Ein spezielles Augenmerk soll auch auf der Vernetzung der Pilotschulen untereinander und auf der Vernetzung mit Vertretern aus der Wirtschaft liegen. 

Für weitere interessierte Schulen gibt es im Herbst 2023 wieder den Start des vierjährigen Schulpilot-Projektes, welcher mit dem Schuljahr 2023/24 in der fünften Schulstufe beginnt. Interessierte Schulen können sich noch bis zum ersten Dezember 2022 bewerben. 

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