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Gewalt benennen: Ein Problem der ganzen Gesellschaft

Nina Schemmerl,
Redaktionskoordinatorin Graz-Umgebung Nord | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Schändung, Folter und Vergewaltigung – der Terrorangriff der Hamas hat erneut gezeigt, dass Gewalt gegen Frauen Kriegsmethode ist. "Kriege werden auf den Körpern der Frauen ausgetragen – ihr Leib wird zum Schlachtfeld", sagte die britische Kriegsberichterstatterin Christina Lamb dazu.

GRAZ-UMGEBUNG. Über dieses Thema zu sprechen ist unangenehm, und das soll auch so sein, denn es ist ein gesellschaftliches Problem. Gewalt gegen Frauen ist eine strukturelle Tatsache, ohne Geschlechtergerechtigkeit. Nein, Gewalt ist nicht ausschließlich männlich geprägt und die Opfer Frauen, aber über die hohe Anzahl weiblicher Opfer muss einfach gesprochen werden.

Gewalt passiert meist im Stillen und wird als solche vorerst nicht definiert. | Foto: Pexels / Anete Lusina
  • Gewalt passiert meist im Stillen und wird als solche vorerst nicht definiert.
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Sichtbar machen

Neben der sexualisierten Gewalt gibt es auch die körperliche, psychische und ökonomische und deren Überschneidungen. Über konkrete Zahlen kann man nicht sprechen, denn die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein. Abgesehen von Zeiten des Krieges ist der Tatort in der Regel das eigene Zuhause. Dort also, wo man sich sicher fühlt oder sicher fühlen sollte. Vielleicht wird aber genau dieser Umstand ausgenutzt. Österreichweit gab es im heurigen Jahr 25 Femizide, zwei Frauenmorde und 41 Mordversuche. Das heißt ein Femizid auf 870.948,46 Einwohner (Quelle: www.aoef.at). Am 25. November haben wieder die "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" begonnen. Heuer geht es vor allem darum, das Thema sichtbar in die Öffentlichkeit zu bringen. Es geht mitunter auch um Zivilcourage, damit niemand wegsieht, wenn es passiert.

Mehr dazu hier:

Gewalt erkennen und benennen

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