Der Frauenbuschen

Obwohl der 15. August, der große Frauentag, schon vorbei ist, will ich noch
über den Frauenbuschen etwas berichten. In der Gegend des oberen Murtales
ist es am Land noch üblich, die Kräuter zu sammeln und die religiösen
Traditionen und Rituale zu pflegen. So wurde auch der „Frauenbuschen“ mit
bestimmten Pflanzen gebunden:

Besonders wichtig war das LABKRAUT, auch „Furcht der Hexen“ genannt und in
die Mitte des Buschens wurde der ALANT – auch „Odinskopf“ genannt oder die
KÖNIGSKERZE gebunden. EBERRAUTE, eine stark riechende Pflanze, kam auch dazu.
Sie wurde auch „Schmeckkräutel“ genannt. Sie wurde, so die Überlieferung, ins
Betbüchl gelegt, um bei der Messe nicht einzuschlafen! Eine weitere Verwendung
fand sie im Kleiderkasten als Mottenschutz.
Weitere Kräuter für den Buschen waren die ANSERINE, FRAUENMANTEL und die
SCHAFGARBE, alle Frauenheilkräuter.
Man sagte der Hl. Maria nach, dass sie den Pflanzen diese besondere Heilkraft
verliehen hätte. Deswegen wurden sie am großen Frauentag geweiht. Fest steht
allerdings, dass man schon in vorchristlicher Zeit über die Wirkung mancher
Pflanzen Bescheid wusste und sie um diese Zeit gesammelt wurden, da sie nun
voll ausgereift waren.

Der Buschen wurde geweiht und dann zuhause aufgehängt, um vor Bösem
geschützt zu sein. In den Rauhnächten wurden diese Kräuter dann beim „Rachen“
verbrannt.
Viele dieser Traditionen sind den Stadtmenschen leider verlorengegangen.
Der spirituelle Wert jedoch ist am Land noch gegenwärtig.

Ich wünsche allen Kräutersammlern noch einige sonnige Tage!
Bilder zum Kräuterbuschen könnt ihr bei Anna Aldrian bestaunen.

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