Die Bienen heizen ein ...

Carnica Bienen: Die Bienenkönigin (nummeriert) mit ihrem Volk | Foto: Langegger
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GRATKORN. Was machen die Bienen eigentlich im Winter? Johann Walkner legt sein Ohr an den Bienenstock mit der blauen Einflugschneise und lächelt zufrieden. Das feine Brummen sagt ihm, die Bienen sind lebendig und wohlauf.

Bienen mögen‘s warm und ruhig

Hinter dem hübschen Einfamilienhaus in Gratkorn St. Stefan stehen zehn Bienenhäuschen, die meisten davon vom Imker selbst gezimmert. „Ich schau jede Woche nach, wie es meinen Bienen geht“ sagt der Imker. 38 Grad hat es im Inneren des Bienenstockes. Die Wärme erzeugen die Tiere durch Muskelzittern. Je kälter es ist, umso mehr Bienen beteiligen sich an der Wärmeproduktion bis die Stocktemperatur passt. So überstehen die Bienen auch recht kalte Winter, ohne in eine Kältestarre zu verfallen. Abrupter Lärm, Erschütterungen und Lichtreflexe wie zu Silvester aber schaden ihnen. „Mit gleichmäßigem Lärm können die Bienen leben, aber in Extremsituationen lösen sich Tiere von der Bienentraube, fallen herab und erstarren“, so der Imker.

Reinigungsflug

Auch Bienen müssen einmal. Im eigenen Haus tun sie es nicht. Um mit ihren Exkrementen den Bienenstock nicht zu verunreinigen und Krankheitserreger zu verbreiten, fliegen sie an den ersten warmen Tagen ab Ende Jänner aus. Freilich, 10 Plusgrade muss es schon haben, sonst sind Bienen fluguntauglich. In diesen Tagen um die Mittagszeit kann es so weit sein, erklärt der Imker, der selbst dem Kot der Tiere nachspürt, um sich ein Bild von ihrer Gesundheit zu machen.

Imker mit Herz

Für Johann Walkner ist die Imkerei eine Lebenseinstellung. Vor 65 Jahren hat er von seinem Großvater die ersten zwei Bienenstöcke zur Betreuung bekommen. Inzwischen erweiterte er sein Hobby auf 25 Bienenstöcke. Walkner ist Obmann des Bienenzuchtvereins Gratkorn, Gratwein, St. Bartholomä, Eisbach und Judendorf. Stolz ist er auf seinen „Schüler“ und Vereinskollegen Ing. Herbert Gössl. Der Gratkorner klopfte vor drei Jahren bei ihm an, um die Imkerei zu erlernen. Inzwischen steht der Schüler seinem Meister in punkto Honigqualität um nichts nach.

Vierfachgold für Walkner

Der Honig von Johann Walkner gehört zu den besten des Landes. Viermal in ununterbrochener Reihenfolge wurde der Gratkorner als Landessieger mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Der Erfolg ist kein Zufall. Strenge Kriterien an Farbe, Geschmack, Konsistenz und Sauberkeit legen den steirischen Imkern die Latte hoch. Auch mit mehr als sechs Jahrzehnten Erfahrung in der Imkerei stehen für Walkner Fortbildungsseminare zur Bienengesundheit und Honigqualität in der Grazer Imkerschule am Programm. Und er lässt seinen Bienen Zeit. „Ich lasse den Honig reifen“ sagt der Imker und drückt damit aus, dass er zum richtigen Zeitpunkt mit dem Honigschleudern beginnt. Das wird Mitte Juli sein, dann wird er auch das Kittharz ernten, mit dem die Bienen die Fugen im Stock verschließen. Walkner erzeugt daraus Propolistropfen, ein uraltes Hausmittel zur raschen Wundheilung, bei Fieberblasen und gegen Halsschmerzen. Edith Ertl

Carnica Bienen: Die Bienenkönigin (nummeriert) mit ihrem Volk | Foto: Langegger
Was macht Walkners Honig zum besten Blütenhonig der Steiermark? „Es gehört Glück auch dazu“ sagt der Gratkorner Imker bescheiden. | Foto: Edith Ertl
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