"Next Station"
Fraeulein Astrid geht auf Selbstentdeckungsreise

24 Jahre jung und voller Ideen: Fraeulein Astrid singt, wie sie fühlt. | Foto: Minna Rothbart
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  • 24 Jahre jung und voller Ideen: Fraeulein Astrid singt, wie sie fühlt.
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Musik "made in Austria" muss sich schon lange nicht mehr verstecken. Und Fraeulein Astrid, die aktuell zwar in Wien wohnt, aber gebürtige Frohnleitnerin ist, vermittelt das sehr gut. Die Singer-Songwriterin hat neues Material, das von Liebe handelt, die einen zerstören kann, aber auch von dem Weg dorthin, sich aus diesen Gefühlen befreien und sich selbst finden zu können. Mit MeinBezirk hat sie darüber gesprochen.

FROHNLEITEN/WIEN. Fraeulein Astrid, mit gebürtigen Namen Astrid Hirzberger, ist ein Lichtblick in der heimischen Pop- beziehungsweise Indie-Pop-Musikszene. Mit ihrer neuen Single "Next Station" schwebt sie stimmlich feenhaft dahin und nimmt die Hörerin und den Hörer mit auf eine karthasische Reise der Selbstreflexion. Schmerzhaft und zugleich friedvoll helfen dabei Klavierklänge, die von Synthesizer und zarten Drums abgelöst werden. Der Song ist die zweite Single-Auskoppelung der bevorstehenden Debut-EP "My Therapist says you're an Asshole". 

Fraeulein Astrid, mit gebürtigen Namen Astrid Hirzberger und aus Frohnleiten, trifft den Zeitgeist ihrer Generation anscheinend genau. | Foto: Johanna Lea Lassnig
  • Fraeulein Astrid, mit gebürtigen Namen Astrid Hirzberger und aus Frohnleiten, trifft den Zeitgeist ihrer Generation anscheinend genau.
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Als die heute 24-Jährige ihre ersten musikalischen Soloschritte machte, verhalf ihr YouTube dabei, bekannt zu werden. Über ihren Blog und Instagram erreicht sie den Zeitgeist einer Generation, die scheinbar mehr Fragen hat als sie Antworten bekommen kann. Sie hat kein Problem damit, ihre Followerinnen und Follower an ihrem kreativen Schaffungsprozess teilhaben zu lassen. So entsteht ein Austausch, auch wenn er still ist. Genau so intim funktioniert auch ihre Musik. 

Von den großen Gefühlen

Der neue Song ist Anfang 2022 in Teneriffa entstanden, als die Sängerin mit der melancholischen Stimme gut eineinhalb Monate gelebt hat. "Ich hab damals viel über meine vergangene Beziehung nachgedacht", sagt sie. "Während die Single-Auskoppelung 'Two Years' eher behandelt hat, dass das Gegenüber keine richtigen Dinge getan hat und man jetzt zwei Jahre nach der Trennung alles versteht, geht es in 'Next Station' darum, was man selbst 'falsch' gemacht hat in einer Beziehung und wie man selbst nicht immer der 'beste' Mensch war."
Gefühle, wie sie sicher viele kennen. "Dieses Thema hat mich damals einfach sehr beschäftigt und so hab ich versucht, es in einem Song zu verarbeiten – wobei ich viele Dinge reflektiere. Irgendwie eine Entschuldigung ans Gegenüber, aber auch an mich selber."

Mit melancholischer Stimme hat sich Fraeulein Astrid schnell einen Namen in der heimischen Musikszene gemacht. | Foto: Paul Cito Härting
  • Mit melancholischer Stimme hat sich Fraeulein Astrid schnell einen Namen in der heimischen Musikszene gemacht.
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Die wiederkehrende Heimat

Im Song ist eine Männerstimme, entnommen aus einer Dokumentation zu hören, die über diverse Definitionen des Zuhauses spricht. Eigentlich geht es bei der Doku um Tiere. Für Fraeulein Astrid ist die Heimat und das Zuhause ein immer wiederkehrendes Motiv. Nachhausekommen, ankommen: Von Frohnleiten zog es Hirzberger nach Graz, wo sie rasch die Konzertlocations einnahm, von da nach Wien. "Ich bin in Graz an meine Grenzen gestoßen, da habe ich wirklich schon überall gespielt. Aber ich merke, es ist schon eine Challenge in Wien – in Graz war ich extrem gut vernetzt, das muss ich hier erst alles aufbauen. "Da das Thema Zuhause eine Thematik ist, mit der ich mich immer wieder beschäftige, und man auch den Titel 'Next Station' auf die nächste Station im Leben beziehen könnte, hab ich mich entschieden, den Sprecher reinzunehmen, weil er für mich gut die generelle Stimmung vom Song unterstreicht", verrät sie. 

Ein weiterer Song auf der bevorstehenden EP, die Anfang Mai erscheint, "Lost Home" wird sich noch konkreter dem Thema widmen. "Zusätzlich hat der Song dann auf der EP auch noch ein Intro davor, wo der Erzähler von mehreren Tieren spricht und die Frage stellt, was diese für Zuhause haben und welche Arten von Zuhause es überhaupt gibt."

Hier geht es zu "r u really okay":

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