In Thal sorgen Kürbisse für Gesprächsstoff
In Thal etabliert sich ein familienfreundlicher Wettkampf zur neuen Attraktion. Das Kräftemessen lässt Nachbarn über Gartenzäune blicken, fasziniert die Enkel wie die Großväter und sorgt für Gesprächsstoff innerhalb der „Tholna“, wie sich die knapp 2.300 Einwohner der Gemeinde selbst nennen. Zum dritten Mal wurde die Thaler Riesenkürbis-Meisterschaft ausgetragen, deren Motor Oskar Rovensky ist.
Die Bekanntschaft mit dem mehrfachen Kürbis-Vize-Staatsmeister Horst Jöbstl ließ bei Rovensky den Grünen Daumen sprießen. Schnell waren Freunde bereit, in ihren Hausgärten Platz für ein Kürbispflänzchen zu schaffen. „Wir wollten etwas Neues in einer überschaubaren Runde ausprobieren und waren überrascht, dass zwei Jahre später bereits 47 Teilnehmer mitmachten. Es war uns anfangs nicht bewusst, welch‘ große Begeisterung wir mit dem Thema erreichen“, freut sich Rovensky.
Kürbis-Tipps machen die Runde
Mit einer heiteren Besessenheit übertreffen sich Familien, Nachbarn und Freunde bei der Kürbis-Aufzucht. Die Ausgangsbasis ist für alle Teilnehmer gleich, nach den Eisheiligen wird Mitte Mai die Sorte Atlantic Giant angebaut. Ein Balkonkisterl eignet sich nicht, so 20 m2 Platz sollte man dem Kürbis gönnen. Dem selbst auferlegten Ethik-Code zufolge, werden nur natürliche Dünger wie Brennnessel-Jauche, Hornspäne, abgelagerter Kompost oder Stallmist verwendet. „Unsere Kürbisse sind essbar, und es ist uns in Thal ein Anliegen, dass die Natur und das Gesunde einen hohen Stellenwert haben“, betont Rovensky. Ziel ist, im Einklang mit der Natur die größte Beere (botanisch zählt der Kürbis zu den Beeren) heranwachsen zu sehen.
Nach einer Vor-Vermessung aller Kürbisse nahm Geometer Michael Rumbold mit der Kürbiskommission die zehn größten Bluza in einer Feinvermessung unter die Lupe. Mit ihrem 175,1 kg schweren Kürbis gewann Thals Friseurmeisterin Romana Trafella die heurige Meisterschaft vor Franz Schmidbauer und Gottfried Zettl. Dass auch die Jugend gleiche Chancen hat, bewies Hanna Wohlmuther. 102,5 kg brachte der Kürbis der Schülerin auf die Waage, die damit in der Wertung besser lag, als ihr Großvater Peter. Die Prämiierung fand Ende September beim Wirtshaus Kreuzwirt, dem Sieger von 2016, statt. Höhepunkt der heurigen Kürbismeisterschaft war die Übergabe des Wanderpokals durch die Vorjahrssiegerin Magret Schmidbauer/Magrets Hofladen an Romana Trafella.
Oskar Rovensky arbeitete bis zur Pensionierung 47 Jahre in der Andritz AG in unterschiedlichen Aufgabenbereichen, u.a. als Leiter des Betriebsbereiches Montage. Als Leiter des Bereiches Infrastruktur war Rovensky auch für die Arbeitssicherheit und Umweltfragen zuständig. Ein besonderes Anliegen waren ihm die Andritzer Lehrlinge, die er lange Jahre als Ausbildungsleiter in die Berufslaufbahn begleitete. Thaler Kürbismeister wurde der 68jährige aber noch nie, eine neue Chance gibt’s 2019, wenn die Thaler Riesenkürbis-Meisterschaft in die neue Saison startet.
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