Kunst, die auf einen Briefumschlag passt

Günther Csitkovits' Aquarell von der Forelle ist auf Österreichs Briefmarken abgedruckt. | Foto: WOCHE
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  • <b>Günther Csitkovits' Aquarell</b> von der Forelle ist auf Österreichs Briefmarken abgedruckt.
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GRATKORN. Wenn Günther Csitkovits von Venedig spricht, dann so, als würde er von einer längst vergangenen und aufregenden Urlaubsbekanntschaft schwärmen. Alles, was noch deutlich in Erinnerung ist, hat er auch zu Papier gebracht. Denn der Gratkorner ist Maler mit Leib und Seele. Und einige seiner Werke haben Sie beim Postamt vielleicht schon gesehen.

Canal Grande

"Als ich mit 17 Jahren zur Post kam, hatte ich unzählige Billets, Schmuckblätter, Telegramme und Briefmarken in der Hand. Und kaum ein Motiv fand ich schön", sagt Csitkovits. Der heute 66-Jährige wollte eigentlich einem künstlerischen Beruf nachgehen. Weil ihn die Malerei nie losgelassen hatte, entschied er sich dazu, sich autodidaktisch sämtliches Wissen über Faben und Formen beizubringen und besuchte Kurse an der Volkshochschule. "So kam ich zur Auqarellmalerei. Anfangs dachte ich, das sei die einfachste Kunstform. Dem ist nicht so", sagt er.
Im Laufe der Jahre hat Csitkovits Kunstseminare bei Künstlern wie Ernst Posch besucht, malte die Weinbaulandschaft Stradens und die Umgebung der Riegersburg. Verliebt hat er sich jedoch in Venedig: "Italiener haben einen besonderen Sinn für die Malerei. Ich konnte mich nicht sattsehen an all der Kunst. Ich war, künstlerisch gesehen, zuhause angekommen und die Stadt hat meine Sinne geprägt."

Berufsphilatelist

Als Mitglied des Briefmarkenvereins Gratkorn wurde er auf die Idee gebracht, seine künstlerischen Fähigkeiten mit Hobby und einstigem Beruf als Postler in Verbindung zu bringen. "Entwirf doch einfach mal Briefmarken, haben die Leute zu mir gesagt. Das lag eigentlich eh nahe", schmunzelt er. Seit 2013 ist Csitkovits deshalb Gestalter personalisierter Briefmarken. Die erste Ausgabe zeigt Bildstöcke und Kapellen in Österreich, die zweite Fische. Eine weitere Ausgabe ist in Arbeit. "Die Post hat sich für meine Kunst interessiert. Sie ist nun auf Briefen zu finden. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl."

Steckbrief
Günther Csitkovits wurde 1950 in Kaisersdorf, Burgenland, geboren.
Bis 2005 war er Postamtsleiter in Graz und ist seither in der Pension.
Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit der Aquarellmalerei als Autodidakt.
Er besuchte zahlreiche Seminare und Kurse bei verschiedenen Künstlern u.a. bei Claudia Fallosch und Ernst Posch.
Seit 2013 ist er Gestalter von personalisierten Briefmarken, die bei ihm käuflich zu erwerben sind. Erste Ausgabe: Bildstöcke und Kapellen in Österreich.
In Venedig, Straden und Riegersburg verbrachte er Malwochen, um sich von der Landschaft und den Menschen inspirieren zu lassen.
In den letzten Jahren konzentriert Csitkovits sich intensiver auf die Aktmalerei bei Melitta Wassertal-Zuchari.
Kontakt: guenther.csitkovits@chello.at

WOCHE-Wordrap
Mein künstlerisches Vorbild ist ...
... eigentlich keines. Am ehesten aber vielleicht der 1860 geborene Tscheche Alfons Mucha.
Die Epoche, in der ich gerne geboren worden wäre, ist ...
... der Jugendstil.
Der perfekte Abend ...
... ist ein Abend mit Freunden.
Wäre mein Leben ein Lied ...
... dann wäre es "Und am Abend spielte der Clochard" von Oliver Haidt.
Könnte ich ein Tier sein ...
... dann wäre ich bestimmt ein Zugvogel.
Morgens bin ich dankbar ...
... einen neuen Tag erleben zu dürfen.
Die Post bedeutet für mich ...
... laut Aussage meiner Frau: alles.

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