Seit 35 Jahren ein Leben für den Film

Seit 35 Jahren ist der begeisterte Produzent und Regisseur Alfred Ninaus seinem Metier treu. | Foto: RANfilm
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Bereits mit 15 Jahren stand der Entschluss fest: Alfred Ninaus wollte Filmregisseur werden. Der Weg bis dahin, wo der in Eggersdorf bei Graz lebende Regisseur heute ist, war mit Höhen und Tiefen gespickt. Begonnen hat alles mit einem Brief an den damaligen ORF-Generalintendanten Helmut Zilk mit der Bitte, Kameramann werden zu dürfen. Zuerst müsse man Assistent werden, kam als Antwort zurück. Mit 18 Jahren produzierte Ninaus dann seinen ersten Film. "Zilk hat es ermöglicht, dass ich im ORF den Film schneiden durfte. Das war für mich die Bestätigung, dass der Weg der richtige ist", sagt der 63-Jährige heute. Auch richtige Freunde, die ihn in seiner Arbeit unterstützt haben, seien wichtig gewesen. Obwohl die Steiermark damals ein "filmisches Niemandsland" war, hat Ninaus es zu einem der angesehensten Filmproduzenten des Landes gebracht. Seine österreichweite Bekanntschaft hat er auch mit dem Kino-Film "Lauf, Hase, lauf" erlangt. Der Streifen wurde kürzlich wiederaufgeführt. Der Film thematisiert die in der Grazer Triestersiedlung ausgehende Jugendkriminalität. Das Drehbuch stammt vom kürzlich verstorbenen Journalisten Werner Kopacka.

Über 50 Filme

Seine Filmografie heute liest sich wie ein Abenteuer-Buch. Neben zahlreichen Dokumentationen waren auch einige Spielfilme dabei. "Ich habe auch immer sozial- und gesellschaftskritische Themen aufgegriffen", sagt Ninaus. In Erinnerung ist ihm dabei sein dritter Kinospielfilm "Abenteuer eines Traumes" geblieben. Dabei ging es um ein rumänisches Flüchtlingskind, mit dem Ninaus heute noch engen Kontakt pflegt. Ganz stark in Erinnerung geblieben ist dem Produzenten auch der Schauspieler Karl Merkatz. "Merkatz war so menschlich am Set", zeigt sich der Eggersdorfer noch heute begeistert. "Obwohl es zwischen auch Tiefen gab, möchte ich meine bisherige Zeit nicht missen", meint der Regisseur. Mitterweile ist seine Tochter Stephanie ins Unternehmen eingestiegen. Die Absolventin der Theater-, Film- und Medienwissenschaften ist begeisterte Drehbuchautorin und unterstützt ihren Vater auch in der Geschäftsführung. Sein Sohn Matthias beginnt im Herbst ein Studium an der New York Film-Akademie. Nach dem Erfolg der Universum-Doku "Mythos Ausseerland" mit 800.000 Zusehern wird am 26. April die TV-Doku "Zauber des Ausseerlandes" im ORF ausgestrahlt. Weitere Projekte im heurigen Jahr sind die Dokus "Zum Himmel wir marschieren" und "Mythos Baum", bei der es um die ältesten Bäume der Steiermark geht.

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