Solarenergie ohne Bodenverbrauch

Die Vulkanland-Obleute Josef Ober und Anton Gangl mit Christian Krotscheck.
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  • hochgeladen von Roman Schmidt

Die Vulkanland-Obmänner LAbg. Josef Ober und LAbg. Anton Gangl plädieren für eine "Richtlinie" im Rahmen der Bodencharta Vulkanland: "Kein Bodenverbrauch beim Bau von Solar- und Fotovoltaikanlagen." Der Grund liegt nach Berechnungen von Regionalwissenschafter Christian Krotscheck auf der Hand: "Wir haben genug Dachflächen für die regionale Eigenversorgung mit Wärme und Strom. Selbst bei Annahme, dass künftig die gesamte Mobilität mit Strom funktioniert, reichen die Dächer." Der Verbau von Wiesen und Ackerflächen mit Fotovoltaik ist den Obleuten ein Dorn im Auge. Mit den Berechnungen möchten sie belegen, dass der Verbrauch von Böden nicht notwendig ist. 172 Hektar Dachfläche in Top-Lage (maximal 5 Grad von Süden abweichend) und 167 Hektar in guter Lage (mit bis zu 85 Prozent des Ertrages von Top-Flächen) würden ausreichen, um den potenziellen Gesamtenergiebedarf (jährlich 934 Gigawattstunden Strom – inkl. Mobilität – und 1.200 GWh Wärme) zu decken. Der intelligente Einsatz von Solar und Fotovoltaik am Dach verschone 300 Hektar Fläche – die Nahrungsgrundlage für rund 1.000 Menschen.

Solarkataster Vulkanland
Wer sich selbst ein Bild vom Potenzial der Dachflächen im Vulkanland machen will, kann im Internet auf http://gis2.stmk.gv.at/atlas/ die Eignung der eigenen Dachflächen einsehen. "In der Steiermark gibt es drei Pilotregionen, die einen Solarkataster bekommen haben. Das Vulkanland ist eine davon", weiß Anton Gangl. Der Kataster mache das Potenzial sichtbar und sei damit auch eine gute Motivation, aus den eigenen Flächen etwas zu machen, ist Gangl überzeugt.

Negativbeispiel
Josef Ober hat auch ein gutes Beispiel parat, wie man Fotovoltaik aus seiner Sicht nicht bauen sollte. "Wer sich ein Bild davon machen will, wie es nicht geht, hat am Bahnhofsgelände in Feldbach die Möglichkeit. Hier wurde Parkfläche nicht genutzt, sondern verbaut. Dabei wäre durch die kluge Überdachung von Parkplätzen so viel mehr Nutzen möglich."

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