Verwalter von 172 Häuserln

- Für unsere Singvögel ist ihm kein Baum zu hoch. Nur das Gezwitscher holt ihn zufrieden auf den Boden zurück.
- hochgeladen von Daniela Gether
Franz Hammer gibt seinen Schützlingen, unseren Nützlingen, ein neues Zuhause.
Alle Vöglein sind schon da. Für die, die noch keinen Platz für ihr Nest gefunden haben oder ihres plötzlich aufgeben mussten, bietet Petzelsdorf Behausungen auf höchstem Sicherheitsniveau. Die Objekte boomen, es sind noch vier frei, 168 sind bereits vergeben.
Seit 15 Jahren kümmert sich Franz Hammer um das Wohl unserer Singvögel. „Die Nistkästen werden immer wichtiger. Es gibt kaum noch Hecken, auch hohle Bäume als Nistplätze werden immer seltener – die werden heute umgeschnitten.“ Dabei sind das geeignete Habitate für Gebüsch-, Baum- und Höhlenbrüter wie Rotkehlchen, Kleiber, Meisen, Sperling, Fink & Co.
„Ende Feber, Anfang März gehe ich mit Akkubohrer, Kübel und Leiter los, eine Woche lang, jeden Tag.“ Mittlerweile sind es 172 Nistkästen, die er im Raum Petzelsdorf in Schuss hält, die Hälfte hat der 64-Jährige selbst gebaut. Den Erhalt etlicher Kästen hat auch das Forstamt in Auftrag gegeben.
Kein Schmutzfink
„Wichtig ist, dass man immer gut ausputzt, damit die Nester nicht aufgebaut werden. Denn wenn die Häusl nicht hoch genug sind, kann der Marder leicht durch das Flugloch reinpratzeln und Eier stehlen.“ Diesem Räuber hat Hammer bereits das Handwerk gelegt: „Ich hänge die Kastl jetzt auf dünnere Äste in drei bis vier Metern Höhe.“ Für Specht, Elster und Krähe wird der Eierklau ebenfalls erschwert, wenn das Flugloch klein und nach oben versetzt ist. Witterungsschutz gibt es neuerdings auch: „Ich habe überall ein Blechdach draufgemacht, dann halten die Häusl auch länger.“
Vor der Unwissenheit der Menschen kann Hammer die Vögel kaum schützen. „Ich habe geselchten Speck auf den Bäumen hängen gesehen. Das ist tödlich, wegen dem Salz.“ Die schnabelgerechte Empfehlung: „Sonnenblumenkerne, gemischtes Futter für die Finkerln und Meisenknödel.“ Bis wieder alles, was kreucht und fleucht auf dem Menüplan steht.
Nun singt das Herz von Franz Hammer: „Im Frühling ist zu hören, wie sie sich für die gute Versorgung bedanken.“
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