"Lachtherapie"
Auch Pflegewohnhausbewohner lachen gerne ...
Spaß haben, anstatt immer nur von Schmerzen und Krankheiten reden? - ja die Bewohner wollen auch gerne lachen!
Ich habe festgestellt, dass das Spaßmachen für die Bewohner das Beste ist, was ihnen passieren kann. Nicht nur mit verwerflichen Gedanken beschäftigen. Gemeinsam haben wir damit schon viele Stunden verbracht. Ich komme dafür öfters ins Pflegewohnhaus. Meine „Lachtherapie“ hat von Anbeginn gleich gepasst. „Wir können über alles reden; nicht nur über Belastendes, auch über Fröhliches.“ „Das ist ein Vergnügen für mich. Es geht nur wenig um die Krankheit.“
Es ist schön, Kontakt mit Menschen zu haben und das ohne Zeitdruck. Einfach über angenehme Dinge reden können.
Bald merkte ich, dass Erzählungen über mein Enkelkind und andere lustige Erlebnisse, mit etwas Humor gewürzt, die Bewohner zum Lachen bringen.
Fortan komme ich regelmäßig vorbei und kümmere mich um Dinge, die manche Bewohner erledigt haben wollen. Zum Beispiel ein Ostergeschenk für ihre Angehörigen zu besorgen und zu versenden. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter besuche ich das Pflegewohnhaus mittlerweile schon seit 3 Jahren. „Wie geht es euch heute?“, ist meist die erste Frage. Und dann kann alles Mögliche vorkommen – ein kurzes Gespräch, ein langer Besuch - meistens dafür wieder sehr intensives Lachen. Vorwiegend erzeuge ich aber eine lustige Stimmung!
Zuerst war es Interesse am persönlichen Umgang mit älteren Menschen. Im Lauf der Zeit wurde mehr daraus. Es gibt mir das Gefühl, dass eine solche Tätigkeit unglaublich bereichernd sein kann. Dass sich Menschen mir gegenüber so öffnen, ganz ohne Maskerade, das ist Leben pur. Bei einigen Bewohnern ist dieses Gefühl besonders stark. Weil die Chemie einfach passt.
Es wird gemeinsam gelacht, aber auch gemeinsam über das Leben gesprochen.
Regionaut Erich Timischl
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