Busfahrt zwischen Zumutbarem und Gesetz

Nach der Schule besteigen die Schüler vor der Hauptschule in Ilz die Schulbusse. Oft gelangen sie erst über lininenbedingte Umwege  nach Hause.
  • Nach der Schule besteigen die Schüler vor der Hauptschule in Ilz die Schulbusse. Oft gelangen sie erst über lininenbedingte Umwege nach Hause.
  • hochgeladen von Waltraud Wachmann

In Ilz geht das Tauziehen um einen dem Bedarf der Schüler angepassten Bustransport weiter.

Wie die WOCHE in ihrer letzten Ausgabe berichtete, sorgt der Bustransport auswärtiger Schüler im Schulsprengel Ilz aufgrund früher Abfahrtszeiten nach dem Wechsel des Busunternehmens seit Beginn des laufenden Schuljahres bei Eltern und Kindern für Unmut. Teilweise kommen Schüler (betroffen sind Volksschüler und Hauptschüler) bis zu 50 Minuten vor Unterrichtsbeginn im Schulhaus an. Zum Teil fährt der Schulbus so knapp vor, dass Kinder nur unter Stress pünktlich zum Unterrichtsbeginn im Klassenzimmer eintreffen.

Verhandlungen mit Betreiber
Eltern und Elternvertreter, wie vor allem der Elternvereinsobmann der Hauptschule Ilz, Uwe Matheisen, vermissen den Willen des Pöllauer Busunternehmers Hermann Retter zu lösungsorientierten Kompromissen in der Gestaltung von Fahrplänen und Streckenführung. Retter wiederum argumentiert, dass er den Schultransport entsprechend der vorgegebenen Streckenführung und laut dem geltenden Kraftfahrliniengesetz durchzuführen habe.
„Wenn wir von der vorgeschriebenen Linie abweichen, um Kindern den Weg zur Bushaltestelle zu ersparen, können wir bei einem Vorfall wie etwa einem Unfall verantwortlich gemacht werden. Als Unternehmer muss ich berücksichtigen, dass sich der Einsatz eines weiteren Fahrzeuges zu den zwei Bussen bei einem jährlichen Beitrag für die Schülerfreifahrt von 19,60 Euro keinesfalls wirtschaftlich rechnet. Mit dem Schulbustransport kommen wir lediglich unserer Verpflichtung als Linieneigentümer nach“, so Retter.

Kein Taxidienst
„Im Gespräch mit Schulleitern von Volksschule und Hauptschule sowie Elternvertretern erläuterten die Kinder- und Jugendanwälte sowie Vertreter des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung, dass die Retter GmbH gesetzliche Vorgaben einhält und für die Kinder die Zumutbarkeit gegeben ist“, bedauert der Ilzer Bürgermeister Hannes Fürndratt, dass sich einige Eltern einen taxiähnlichen Dienst erwarten. Er werde sich weiter bemühen, um mit den beantragten Änderungen der Streckenführung und neuen Haltestellen das nunmehrige Angebot zu verbessern.
Der Schulinspektor des Bezirkes Fürstenfeld, Otmar Schwarz, bescheinigt dem Schulsprengel Ilz eine schwierige geografische Lage in Bezug auf das Schultransportwesen. Ihm ist ein dritter Bus für die Schulfahrt ein großes Anliegen, da die gute Arbeit der Schulen nicht durch äußere Umstände in ein schräges Licht gerückt werden soll.

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