"feld*stellen"
Friedenskundgebung am Hauptplatz Frohnleiten
"feld*stellen" wurde von einem Kreis von Künstlerinnen und Künstlern rund ums Forum Stadtpark Graz für den Tag der Menschenrechte entwickelt und am Grazer Menschenrechtsplatz zum ersten Mal umgesetzt. Nun wird zur Friedenskundgebung auf den Hauptplatz von Frohnleiten eingeladen.
FROHNLEITEN. Damals hieß es: In einer Gegenwart, die aus den Fugen gerät, in der Menschen sich ausgrenzend auf nationale Identität beziehen, gibt es den Wunsch nach einem lebendigen Miteinander. Am Tag der Menschenrechte – damals am 10. Dezember 2017 – versammelten sich zum Sonnenaufgang bis zu 1.248 Menschen am Platz der Menschenrechte im Grazer Stadtpark. In einem Abstand von jeweils 1,8 Metern zueinander füllte sich somit die gesamte Fläche vom Brunnen über die Wiese durch das Forum Stadtpark mit Menschen.
Die Körper, einer neben dem anderen, ergaben ein Monument, eine temporäre Skulptur, ein Netzwerk. Die Anwesenheit zeigte Entschlossenheit: stehen, standhaft für Menschlichkeit. Im gemeinsamen Moment bildete sich eine Vielheit.
Für die Menschenrechte
In der Zwischenzeit wurde das künstlerische Format mehrmals als soziale Plastik auf unterschiedlichen öffentlichen Plätzen umgesetzt. Mehrere Male am Grazer Freiheitsplatz als Kundgebungsform für das "Wochenende für Moria", für Menschen auf der Flucht, nicht nur an den Grenzen Europas. Oder zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938, gegen Terror, Hass, Antisemitismus und Krieg und für ein friedliches, solidarisches Zusammenleben. Mittlerweile heißt es "feld*stellen". Zuletzt am Tag der Menschenrechte, 2023, vor der Grazer Schutzengelkirche, nach einem Friedenskonzert im Rahmen von Sounding Jerusalem.
Am 2. Februar laden Ulli Gollesch und Heidrun Primas zum "feld*stellen" als Friedenskundgebung auf den Hauptplatz von Frohnleiten ein. Anknüpfungspunkt ist eine Ausstellung von Julia Kastler, deren Arbeit im Narrenkastl am Hauptplatz die Menschenrechte anlässlich ihres 75. Jubiläums reflektiert. Insbesondere setzt sich Kastlers Arbeit mit Frauen als Friedensstifterinnen und Aktivistinnen auseinander. "Stehen wir entschlossen und standhaft für Menschlichkeit und Frieden. Im gemeinsamen Moment bildet sich eine Vielheit. Ein Statement. Ein Feld der Empathie", sagt Gollesch.
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