Gefährliches Spiel mit dem Feuerwerk

Daniel Mutschlechner und Philipp Hirt (r.) sind staatlich geprüfte Pyrotechniker – Sicherheit steht für beide an erster Stelle. | Foto: Privat
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Mit Feuerwerken spielt man nicht – auch nicht als Profi. Denn als solcher weiß man, dass der Zauber der Silvesternacht neben dem Vergnügen eine Sache der Sicherheit ist. Philipp Hirt und Daniel Mutschlechner aus St. Oswald und Übelbach sind staatlich geprüfte Pyrotechniker und erzählen, wie der Jahresabschluss ordentlich gefeiert werden kann.

Unvergessliche Momente

Vom Anzünden der Zündschnur bis zum Leuchteffekt sind es nur Sekunden – doch die Freude über bunte Feuerwerke, die die Nacht erhellen, bleibt lange in Erinnerung. Für die meisten gehört ein spektakuläres Feuerwerk zum Jahreswechsel dazu. "Als Pyrotechniker ist man ein Künstler, der mit pyrotechnischen Effekten den Nachthimmel als Leinwand benutzt und kurzweilige, aber unvergessliche Momente erzeugt. Es gibt unzählige Effekte, und es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei", schwärmt Mutschlechner von seinem Job.

Location und Musik

'Größer, bunter, lauter' lautete einst die Devise. Doch seit einiger Zeit haben die Pyrotechniker einen Wandel bemerkt: "Der Trend geht eher zu durchchoreografierten und stimmigen Feuerwerken." Da muss nicht nur die Location stimmen, sondern auch Musik und Bilder sollen miteinander harmonieren. Aber Feuerwerk ist nicht gleich Feuerwerk. Man unterscheidet nach Gefahrenklasse sowie nach Art und Steighöhe der Effekte. "Es gibt Indoorfeuerwerke mit geringem Gefahrenpotenzial, die in diversen Veranstaltungsstätten abgebrannt werden, bis hin zu Großfeuerwerken, die nur von ausgebildeten Pyrotechnikern und mit genügend Sicherheitsabstand durchgeführt werden dürfen", sagt Mutschlechner.

Verbote und Sicherheit

Der Verkauf von Knallkörpern und Raketen hat zu Silvester Hochkonjunktur, gleichzeitig werden sie vielerorts verboten. Lärm und Umweltschutz sind die Beweggründe. Viel Drama um nichts? "Grundsätzlich ist das Abbrennen von Feuerwerken der Kategorie F2 (Anm.: Laut PyroTG 2010, frei ab dem 16 Lebensjahr zum Beispiel Feuerwerksraketen bis 75gr/Schussbatterien bis 500gr Nettoexplosivstoffmasse) im Ortsgebiet ganzjährig verboten, jedoch wird es zu Silvester geduldet", sagt Hirt. "Wenn man unter dem Jahr ein Feuerwerk abbrennen möchte, muss darum beim Bürgermeister angesucht werden. Dass es in vielen Städten verboten wird, liegt mitunter daran, dass durch die örtlich bedingten Gegebenheiten kein ausreichender Sicherheitsabstand gewährleistet werden kann". Ob beim Verkauf alles mit rechten Dingen zugeht, wird kontrolliert. "Wenn ich merke, dass jemand auf das Thema Sicherheit nicht anspringt und Warnhinweise nicht ernst nimmt, dann hat sich für mich das Verkaufsgespräch im Prinzip schon erledigt", verweist Hirt auf den richtigen und sachgemäßen Umgang mit dem Feuerwerk. Denn Silvesterfeuerwerke sind zwar schön, aber gefährlich. "Sicherheit ist für unser Team eben einer der wichtigsten und essenziellsten Punkte. Es gibt nichts Schlimmeres als zum Beispiel sein Augenlicht, Gliedmaßen oder gar das Leben zu verlieren", warnt Mutschlechner, das sei alles schon passiert. "Wenn ein Feuerwerkskörper mal nicht funktionieren sollte, ist mindestens 15 Minuten zu warten, bis man sich dem Gegenstand nähert. Bei ausgegangener Zündschnur darf keinesfalls ein erneuter Zündversuch gestartet werden."

Daniel Mutschlechner und Philipp Hirt (r.) sind staatlich geprüfte Pyrotechniker – Sicherheit steht für beide an erster Stelle. | Foto: Privat
Vergnügen und Sicherheit: Der Himmel wird zur Leinwand. | Foto: Privat
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