Wasser als Gefahrenquelle
GU-Gemeinden im "Risikogebiet Hochwasser"

- Rot eingezeichnet sind die "Risikogebiete Hochwasser" im Norden von Graz Umgebung.
- Foto: GIS Steiermark
- hochgeladen von Markus Kropac
Unwetter und deren Folgen werden immer intensiver, einige GU-Nord-Gemeinden liegen im "Risikogebiet". Auch die Unwettereinsätze der Feuerwehr sind gestiegen.
GRAZ-UMGEBUNG. Berichte von Unwettern, Stürmen, Starkregen und Überflutungen haben sich in den letzten Jahren gehäuft, die Ereignisse des letzten Sommers, vor allem in der Südsteiermark, sitzen vielerorts noch in den Knochen. Die GU-Nord-Gemeinden kamen damals vergleichsweise "glimpflich" davon, viele von ihnen liegen allerdings im sogenannten "Risikogebiet Hochwasser", wie beispielsweise Teile von Stattegg, Thal, Gratwein-Straßengel, Gratkorn, Deutschfeistritz oder Frohnleiten (Onlinekarte hier).
"Risikogebiet" bedeutet in diesem Fall, dass "Benützung für Siedlungs- und Verkehrszwecke wegen der voraussichtlichen Schadenswirkungen nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand möglich ist", wie Tanja Schriebl, stellvertretende Leiterin des Referats für Wasserwirtschaftliche Planung des Landes Steiermark erklärt. Die "Risikogebiete" werden alle sechs Jahre überprüft, große Veränderungen hätte es dabei in den letzten Perioden nicht gegeben, stattdessen betont Schriebl, dass gemeinsam mit den Gemeinden stetig an Verbesserungen im Hochwasserschutz gearbeitet werde.

- Tanja Schriebl, stellvertretende Leiterin des Referats für Wasserwirtschaftliche Planung des Landes Steiermark, ist im Risikomanagement aktiv.
- Foto: Tanja Schriebl
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Schwer vorhersehbar
Wie unwetter- oder hochwasserreich der kommende Sommer wird, sei nicht vorhersehbar, erläutert Meteorologe Andreas Gobiet von der Regionalstelle Steiermark der Geosphere Austria: "Unwetter bilden sich sehr regional und punktuell." Steigende Temperaturen haben aber trotzdem ihren Einfluss, denn je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann in dieser gespeichert werden. "Wasserdampf ist die Energie, die das Gewitter anheizt", erklärt Gobiet weiter. Das bedeutet auch, dass es bei höheren Temperaturen zu stärkeren Niederschlägen, Sturmböen und Hagel kommt. Zu einer Häufung des Niederschlags kommt es dadurch allerdings nicht, ganz im Gegenteil. Unwetter werden seltener, die Niederschlagsmenge über das ganze Jahr gesehen bleibt aber sehr ähnlich, sprich, wenn es zu Unwettern kommt, dann fallen diese stärker aus und es fällt in kürzerer Zeit mehr Regen zu Boden.

- Extremwetterereignisse haben in den letzten Jahren zugenommen, auch in GU-Nord.
- Foto: Bereichsfeuerwehrverband Graz Umgebung
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Einsätze angestiegen
Das merkt man auch bei den Feuerwehren im Bezirk, wie der Pressesprecher des Bereichsfeuerwehrverbandes Graz Umgebung Hubert Buchgraber erzählt: "Wir hatten Einsätze, da ging in Judendorf sprichwörtlich die Welt unter und ein paar Kilometer weiter in Weinitzen schien zeitgleich die Sonne." Diese stark punktuellen Ereignisse erhöhen den Aufwand der freiwilligen Helfer, Buchgraber weiter: "Aus unserer Wahrnehmung und laut der Berichte der Feuerwehren vor Ort merkt man die Tendenz, dass Unwettereinsätze zunehmen." Im Vorjahr rückte man in Graz Umgebung 264 Mal aufgrund von Hochwasser und 135 Mal zu Sturmeinsätzen aus.
Risikogebiete in GU Nord
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